Expedia wieder im Aufwind - Marktanteile im Hotelübernachtungsgeschäft gewonnen

Donnerstag, 10. Mai 2012 um 14:33

Das Geschäft mit Flugtickets trug elf Prozent zum Gesamtumsatz bei, wobei Expedia das Absatzvolumen um fünf Prozent steigern konnte. Der Umsatz pro Flugticket schrumpfte allerdings um 20 Prozent.

Markt und Wettbewerb

Expedia gilt mit seinen Seiten Expedia.com, Bookings.com, Agoda.com und Hotels.com als einer der führenden Anbieter im Online-Touristikbereich. In diesem Marktsegment steht das Unternehmen insbesondere im Wettbewerb mit Internetspezialisten wie Priceline.com, Orbitz, Travelocity.com, aber auch mit Travelzoo.com.

Während sich Priceline.com zuvor auf den Vertrieb von Flugtickets und Schifffahrtsreisen konzentriert hat, spricht Orbitz überwiegend die gleiche Kundschaft wie Expedia an. Nach der Übernahme von Bookings hat Priceline.com insbesondere in Europa stark aufgeholt und macht hier Expedia Marktanteile streitig. Aber auch traditionelle Reisegesellschaften, wie TUI haben längst den Weg ins Internet gefunden und bieten vergleichbare Angebote an.

Ferner bieten auch traditionelle Internet-Portale wie Yahoo und Microsoft (Bing Travel) inzwischen entsprechende Reisebuchungsdienste an. Durch die Übernahme von ITA Software will künftig auch Google im Online-Reisemarkt mitmischen und eine entsprechende Reise- und Buchungssuchmaschine anbieten.

Im lukrativen chinesischen Markt steht die Expedia-Tochter eLong im direkten Wettbewerb mit dem Marktführer cTrip.com, während Expedia in Europa vornehmlich mit eBookers konkurriert.

Ausblick

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten bei Expedia mit einem Quartalsumsatz von 992,9 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 71 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2012 wird mit Einnahmen von 3,81 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 2,81 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 4,19 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,20 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Expedia-Aktien präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen uneinheitlich bei 41,14 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,2 Mrd. US-Dollar für die führende Online-Reiseagentur Amerikas ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays Capital raten Anlegern nach dem massiven Kursanstieg zum Verkauf der Papiere und stufen Expedia-Anteile entsprechend auf "untergewichten" herab. Dabei sehen die Londoner Analysten ein Kursziel von 34 Dollar für den Wert. Barclays-Experte Anthony DiClemente sieht vor allem Herausforderungen für das Unternehmen in punkto Wachstum. DiClemente glaubt insbesondere, dass die Wall Street zu optimistisch sei im Bezug auf das Potential der neuen Expedia-Plattform. Zudem verweist der Analyst auf die vergleichsweise hohe Bewertung des Unternehmens.

JP Morgan Analyst Doug Anmuth hebt sein Kursziel für Expedia-Aktien von 31 auf 37 US-Dollar an. Anmuth zeigt sich insbesondere begeistert, was die Wachstumsbeschleunigung bei Hotelübernachtungen angeht. Expedia liege im Plan, im Jahr 2013 höhere Buchungsraten realisieren zu können.

Die Analysten der Deutschen Bank bleiben bei ihrer Empfehlung "halten", heben aber ihr Kursziel für Expedia-Papiere von 28 auf 40 Dollar an. Das Wachstum bei den Hotelübernachtungen sei vor allem durch einfache Preisvergleichsservices zurückzuführen, mit denen Expedia habe punkten können. Die Deutsch Banker sehen zusätzliches Aufwärtspotential im zweiten Halbjahr 2012 und in 2013.

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