Expedia - Konkurrenzdruck und steigende Kosten sorgen für Kurseinbruch

Online-Reiseunternehmen unter Druck

Mittwoch, 31. Juli 2013 um 14:42

Daneben wurden mit CarRentals.com und Airfarewatchdog.com zwei weitere Online-Buchungsspezialisten übernommen. Mit Synergi Global Travel Management und mit der italienischen Venere Net folgten in 2008 zwei weitere Zukäufe. Anfang 2011 gründete Expedia ein Joint Venture mit der asiatischen Billig-Fluglinie AirAsia. Ende 2011 schloss Expedia die Ausgliederung seiner Tochter TripAdvisor ab. Im Mai 2012 schloss die Expedia-Tochter Egencia die Übernahme der Reise-Management-Firma VIA Travel ab. Ende 2012 übernahm Expedia die Mehrheit (61,6 Prozent) an der deutschen Hotel- und Preissuchmaschine Trivago.

Zahlen

Für das vergangene zweite Quartal 2013 meldet Expedia einen Umsatzanstieg um rund 16 Prozent auf 1,21 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,04 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Das Geschäft mit Flugtickets kletterte um acht Prozent, während das Werbegeschäft um 37 Prozent anzog. Dabei profitierte Expedia vor allem von seiner Hotel-Metasuchmaschine Trivago. Die vermittelten Hotelübernachtungen zogen um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Die Bruttobuchen kletterten um 13 Prozent auf 10,12 Mrd. Dollar.

Der operative Gewinn schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf 94,3 Mio. US-Dollar, nach 154,4 Mio. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn ging auf 71,5 Mio. Dollar oder 51 US-Cent je Aktie zurück, nach einem Profit von 105,2 Mio. Dollar oder 76 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Insgesamt wies Expedia einen Nettogewinn von 64 US-Cent je Aktie aus und verfehlte damit die Markterwartungen der Analysten deutlich, die zuvor mit einem Nettogewinn von 39 US-Cent je Aktie gerechnet hatten.

Für eine Belastung sorgten insbesondere die stark gestiegenen Vertriebs- und Marketingkosten, die um 33 Prozent auf 590,5 Mio. Dollar anzogen.

Markt und Wettbewerb

Expedia gilt mit seinen Seiten Expedia.com, Bookings.com, Agoda.com und Hotels.com als einer der führenden Anbieter im Online-Touristikbereich. In diesem Marktsegment steht das Unternehmen insbesondere im Wettbewerb mit Internetspezialisten wie Priceline.com, Orbitz, Travelocity.com, aber auch mit Travelzoo.com.

Während sich Priceline.com zuvor auf den Vertrieb von Flugtickets und Schifffahrtsreisen konzentriert hat, spricht Orbitz überwiegend die gleiche Kundschaft wie Expedia an. Nach der Übernahme von Bookings hat Priceline.com insbesondere in Europa stark aufgeholt und macht hier Expedia Marktanteile streitig. Aber auch traditionelle Reisegesellschaften, wie TUI haben längst den Weg ins Internet gefunden und bieten vergleichbare Angebote an.

Ferner bieten auch traditionelle Internet-Portale wie Yahoo und Microsoft (Bing Travel) inzwischen entsprechende Reisebuchungsdienste an. Durch die Übernahme von ITA Software will künftig auch Google im Online-Reisemarkt mitmischen und eine entsprechende Reise- und Buchungssuchmaschine anbieten.

Im lukrativen chinesischen Markt steht die Expedia-Tochter eLong im direkten Wettbewerb mit dem Marktführer cTrip.com, während Expedia in Europa vornehmlich mit eBookers konkurriert.

Ausblick

Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten bei Expedia einen Quartalsumsatz von 1,38 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,39 Dollar je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 4,69 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,14 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 5,29 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,64 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

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