Ex RTL-Geschäftsführer Thoma will Lokalsender lukrativ machen
Nach einer Studie von Goldmedia im Auftrag der Landesmedienanstalten erreichten die 123 deutschen Lokal- und Ballungsraumsender 2010 im Durchschnitt eine Kostendeckung von nur 96 Prozent, was Verlusten entsprach. In Bayern werden die Programme mit Steuergeldern finanziert. Grund für das Scheitern seien die hohen Kosten für die Aufnahme- und Sendetechnik und das begrenzte Verbreitungsgebiet, das keine zahlungskräftige Werbekunden anziehe. 2010 wiesen die regionalen Fernsehsender einen Umsatz von 152 Mio. Euro aus, was zwei Prozent der jährlichen Erlöse im Privatfernsehen entspricht.
Vermarktungschef bei Thoma werde Klaus-Peter Schulz, der bis 2009 Vorstand bei Pro SiebenSat 1 war. Eine weitere Strategie sei „billiges Programm“. Produziert werde in den Studios von NRW TV, an dem Helmut Keiser, mit Thoma in der Geschäftsführung von Volks TV, indirekt beteiligt sei. Bei der Verbreitung setzt Thoma auf das analoge Kabelnetz. Thoma hat es schon bei der RTL Group S.A. (WKN: 861149) geschafft, die Sender erzielten in diesem Jahr unter den 14- bis 49- Jährigen einen Marktanteil von 35 Prozent und übertrafen die des Wettbewerbers ProSiebenSat.1 damit um 6,1 Prozentpunkte. (lim/rem)
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