Ex-Postminister Schwarz-Schilling warnt vor unüberlegten „Fehlschüssen“ in der TK-

Freitag, 15. November 2013 um 17:27

Für die EU-Kommission meinte Dr. Wolf-Dietrich Grussmann, Head of Unit Regulatory Coordination and Business, im Hinblick auf die Geschichte der Liberalisierung in Deutschland: "Diese 15 Jahre waren gute Jahre, es ist viel getan worden für den Verbraucher." Dass in Deutschland das Hochgeschwindigkeitsnetz noch deutlichen Ausbaubedarf besitze, aber gerade die kleineren Anbieter in den Regionen zum Ausbau der Glasfasernetze beitragen, hob Dr. Grussmann genauso hervor wie die Bitte, die Vorschläge der Kommission nicht falsch zu interpretieren: Der Kommissionsvorschlag sei kein Paradigmenwechsel - er bringe weder Regulierungsferien noch das Ende der Entbündelung. Ein Regulierungsabbau, der den Wettbewerbern den Zugang zu den Netzen und den Investoren den Ausbau der Netze deutlich erschwert, müsse in jedem Falle verhindert werden, darüber waren sich auch die weiteren Teilnehmer des Panels Martin Witt, VATM-Präsidiumsmitglied und Vorstand Access 1&1 Internet AG sowie Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, einig.

Das Thema Markt und Wettbewerb beschäftigte die Teilnehmer des Panel II. Technologievielfalt ist weiterhin ein wichtiger Baustein für die Zukunft. Regulierung soll sie ermöglichen, aber nicht beeinträchtigen, so der Tenor der Runde mit Norbert Westfal, VATM-Vizepräsident und Geschäftsführer EWE TEL GmbH, Dr. Andreas Breuer, VATM-Präsidiumsmitglied und Leiter Neue Technologien/Projekte RWE Deutschland GmbH, Wilhelm Dresselhaus, Vorstandsvorsitzender Alcatel-Lucent Deutschland AG, Stefan Koetz, Vorsitzender Geschäftsführung Ericsson GmbH, Matthias Kurth, Vorstandsvorsitzender Cable Europe, Brüssel und Nina Wegner, CEO BT Germany GmbH & Co. OHG. So betonte Norbert Westfal, VATM-Vizepräsident und Geschäftsführer EWE TEL GmbH, dass sein Unternehmen die verschiedenen Techniken komplementär einsetzt. Dass Förderungsprogramme hilfreich sein können, machte Westfal deutlich: "Wir investieren massiv in die Breitbandnetze und sind insbesondere auch auf dem Land in der Lage auszubauen, weil es Förderung gibt, die Wirtschaftlichkeitslücken überbrückt."

Wilhelm Dresselhaus von der Alcatel-Lucent Deutschland AG sowie Stefan Koetz von der Ericsson GmbH als Vertreter großer europäischer Technologieanbieter, zeigten sich überzeugt davon, dass sich der Bedarf in den nächsten 5 bis 10 Jahren - etwa im Mobilfunkbereich - noch massiv erhöhen und daher zum Beispiel die Freigabe neuer Frequenzen notwendig wird. Matthias Kurth, Vorstandsvorsitzender Cable Europe, Brüssel, hielt fest, dass eine weitere Regionalisierung der Märkte - wie im Laufe des Abends von der Telekom Deutschland vorgeschlagen - keinen Sinn machen würde, in die falsche Richtung ginge und damit den Zielen der EU vollständig zuwider laufen würde. Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, Lehrstuhl Telekommunikationswirtschaft, Universität Duisburg-Essen, führte die Gäste als Moderator gewohnt gekonnt mit kontroversen und pointierten Fragestellungen durch die Veranstaltung.

Die Festveranstaltung in der Berliner "Kalkscheune" fand mit freundlicher Unterstützung von 1&1, Alcatel-Lucent, Ericsson und EWE TEL statt.

Informationen / Rückfragen:

Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. VATM-Geschäftsstelle Corinna Keim, André Klein, Frankenwerft 35 50677 Köln Telefon: 02 21 / 3 76 77- 23 Telefax: 02 21 / 3 76 77 - 26

VATM im Internet: www.vatm.de  mailto: [email protected] 

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