EU: IT-Sicherheit als boomender Wirtschaftszweig

Gleichzeitig werden beiden Branchen gute Aussichten für die Zukunft bescheinigt. Bis zum Jahr 2015 soll der Umsatz bei IT-Sicherheitslösungen auf 10,64 Mrd. Euro steigen. Besonders neue Technologien könnten den Bereich weiter fördern. Im Zusammenhang mit IT-Lösungen habe bereits die Vergangenheit gezeigt, dass immer neue Spionagemethoden entwickelt würden. Bei E-Mails bildeten Phishing-Mails, Spam aber auch der Versand von Viren im Mailanhang ein großes Problemfeld. Unter Phishing versteht man dabei E-Mails, die das Aussehen von Nachrichten von Banken oder Behörden nachahmen und so den Nutzer dazu verleiten sollen, persönliche Daten auf einer gefälschten Webseite einzugeben. Aber auch WLAN- und Bluetooth-Anwendungen, die als sehr abhörgefährdet gelten, würden die Branche in den kommenden Jahren beschäftigen. Gleichzeitig setze eine Sensibilisierung der Akteure und der Unternehmen ein, so dass die Bereitschaft steige, mehr in IT-Sicherheit zu investieren. 

Im Bereich Identifikation wird mit einem jährlichen Zuwachs um neun Prozent gerechnet. Hier würden im Jahr 2015 dann insgesamt 1,72 Mrd. Euro umgesetzt. Als Wachstumsindikatoren nennt die Studie neue Identifikationsanwendungen wie den biometrischen Reisepass oder die Aufnahme von Biometrie-Merkmalen in weitere amtliche Dokumente. Gleichzeitig wüchse aber auch die Nachfrage nach biometrischen Sicherheitslösungen, was eng in den Bereich der Zugangskontrolle spiele. Einhergehend mit der steigenden Sensibilisierung im IT-Segment wachse auch die Notwendigkeit, den Zugriff auf Daten und Anwendungen genauer zu kontrollieren. Systeme zur Erkennung von Nutzern müssten besonders bei großen Unternehmen und Behörden komplexer werden, um Missbrauch vorzubeugen. 

Auch der Gesamtausblick für den deutschen Markt dürfte Anbieter wie beispielsweise die secunet AG (WKN: 727650) freuen. Man gehe von nachhaltigen Wachstumschancen aus. Für 2008 lag das deutsche Marktvolumen für Sicherheitstechnologien bei 20 Mrd. Euro, für 2015 werden über 31 Mrd. Euro erwartet. Allerdings umfasst dieser Ausblick alle acht Bereiche und nicht nur allein den IT-Sektor. (kat/rem)