E*Trade nimmt Beratungsgeschäft ins Visier

Mittwoch, 7. Juni 2006 um 00:00

E*Trade sieht sich als drittgrößter Online-Broker der USA vor allem der Konkurrenz zu etablierten Online-Brokern Charles Schwab, TD Ameritrade und NetBank ausgesetzt. Als Nummer eins der Branche gilt nach wie vor der Broker Charles Schwab, welcher über seine weltweit 400 Niederlassungen mehr als acht Mio. Kunden betreut. Schwab bietet neben dem Online-Brokerage auch traditionelle Bankdienstleistungen an.

Die Tochter CyberTrader fungiert dabei als kostengünstiger Discount-Broker. Über die Tochter U.S. Trust bietet Charles Schwab Finanzverwaltung für Vermögende an.

Der Mitbewerber Ameritrade übernahm vor Jahren den Online-Broker Datek Online. Durch die Übernahme von Datek stieg Ameritrade im Jahr 2003 zur Nummer zwei in der Branche auf, wobei sich Ameritrade als größter unabhängiger Online-Broker des Landes nach Transaktionsvolumen sieht. Zuletzt verstärkte sich Ameritrade durch die Übernahme von TD Waterhouse USA. Im Jahr 2004 scheiterten entsprechende Gespräche mit E*Trade, so dass eine Fusion mit E*Trade nicht zustande kam.

Als weiterer Wettbewerber gilt auch Fidelity Investments, der weltweit führende Mutual-Fonds, welcher mehr als 19 Mio. Klienten betreut.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2006 erhöht E*Trade seine Gewinnprognosen, wobei der Online-Broker nunmehr einen Nettogewinn von zwischen 1,35 und 1,50 Dollar je Aktie in Aussicht stellt. Analysten rechnen für das laufende Jahr 2006 mit Einnahmen von 2,36 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,45 Dollar je Aktie.

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten mit einem rückläufigen Umsatz auf 588,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Septemberquartal werden dann Erlöse von 584,6 Mio. Dollar sowie ein Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie erwartet.

Für das nachfolgende Geschäftsjahr 2007 sehen Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 2,64 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,69 Dollar je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden E*Trade-Anteile nachgebend bei 22,92 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 9,77 Mrd. Dollar für den führenden amerikanischen Online-Broker ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16, welches im nachfolgenden Jahr 2007 auf 14 sinken würde. Insgesamt wird E*Trade mit dem vierfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Ende März bekräftigten die Analysten des Hauses Sanders Morris Harris nochmals ihre „strong buy“ Empfehlung für E*Trade-Papiere. Die Analysten hoben dabei ihr Kursziel von 27,5 auf 32,50 Dollar an.

Seit Ende Mai hat sich die Börsenlage allerdings deutlich verschlechtert. Getrieben von Inflationsängsten gaben die Börsen in den vergangenen Wochen deutlich nach. Eine schwache Börsenverfassung beeinflusst in der Regel auch die Handelsumsätze der Online-Broker negativ.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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