Erste Tendenzen zur Erholung des Breitbandmarktes in Deutschland

Dabei gingen die Hauptwachstumsimpulse von Anbietern mit eigenen Netzen aus. Neben klassischen Telekommunikationsunternehmen sind allerdings seit Einführung von VoIP-Diensten und Triple Play-Angeboten auch Kabelnetzbetreiber auf diesem Markt aktiv. Auch diese seien dabei durchaus gut positioniert, so die Studie weiter. Etwa jeder dritte Haushalt entscheide sich demnach für die Internetdienste von einem der drei größten Anbieter Kabel Deutschland, Kabel Baden-Württemberg oder Unitymedia. Diese profitierten dabei auch von Kosten- und Branchenvorteilen. Allerdings liege der Anteil von Kabelnetzbetreibern an der Gesamtzahl der deutschen Breitbandanschlüsse erst bei etwa acht Prozent. Der Wettbewerb zwischen Telekommunikations- und Kabelunternehmen stehe daher in Deutschland, im Unterschied zu anderen Ländern, noch am Anfang. 

Während die Kabelnetzbetreiber von der Situation auf dem Breitbandmarkt momentan eher profitieren dürften, schwächeln die IP-TV-Angebote der großen Telekommunikationsunternehmen. Diese konnten sich noch nicht gegenüber alternativen Lösungen wie Satelliten- und Kabelprogrammen durchsetzen.  Allerdings rechnen Marktbeobachter damit, dass die Deutsche Telekom AG (WKN: 555750) langfristig von den neuen Programmplänen von Premiere profitieren könnte. Unter dem Namen „Sky“ ändert der deutsche Pay-TV-Anbieter nicht nur das Programm, sondern auch die Zusammensetzung und Preise der einzelnen Pakete. Die Bundesliga-Übertragung ist jetzt für knapp 33 Euro anstatt wie bislang für 19 Euro zu haben. Währenddessen bietet die Deutsche Telekom eine Übertragung zu günstigeren Konditionen im Internet an, was gegebenenfalls Kunden zu einem Anbieter-Wechsel motivieren könnte. (kat/rem)