Ergebnis von Infineon leidet unter Insolvenz von Qimonda

Freitag, 6. Februar 2009 um 10:27

Der Ausblick für das zweite Quartal 2009 bei Infineon sieht düster aus. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einer Abschwächung der weltweiten Nachfrage. Zudem erwartet Infineon, dass die Lagerbestände in der gesamten Zulieferkette für Elektronikprodukte weiter reduziert werden. Eine konkrete Schätzung wurde daher nicht bekannt, unterdessen erklärte das Unternehmen, das mit einem Rückgang des Umsatzes aus fortgeführten Aktivitäten um etwa zehn Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2008 gerechnet wird. Davon würden diedrei Segmente, Industrial & Multimarket, Chip Card & Security sowie Wireline Communications stärker betroffen sein als im aktuell abgelaufenen Quartal. 

Peter Bauer, Sprecher des Vorstands der Infineon Technologies AG, erklärte, dass die Ergebnisse des ersten Quartals als relativ stabil eingestuft werden könnten. Grund dafür seien die Fortschritte, die das Unternehmen mit dem Kostensparprogramm IFX10+ erzielen würde. Da sich die Marktbedingungen im zweiten Quartal noch weiter verschlechtern werden, würde man die Kosten und Investitionsausgaben weiter reduzieren, erklärte Bauer.

Doch nicht nur die schlechte Marktsituation macht Infineon zu schaffen: Das Unternehmen leidet zudem unter den Konsequenzen des Insolvenzverfahrens der Tochtergesellschaft Qimonda. Infineons Anteil an Qimonda beläuft sich nämlich derzeit noch auf 77,5 Prozent. Durch den Insolvenzantrag von Qimonda könnte Infineon einer Reihe von erheblichen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Qimonda-Geschäft ausgesetzt sein. Auch laufende Kartell- und wertpapierrechtliche Verfahren schließt dies mit ein. Zudem könnten auf Infineon eventuelle Rückzahlungen öffentlicher Fördermittel und mitarbeiterbezogene Eventualverbindlichkeiten zukommen.

Wie Infineon Technologies berichtet, habe man im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2009 die Rückstellungen und Wertberichtigungen um 195 Mio. Euro erhöht. Diese Summe deckt laut derzeitigen Einschätzungen des Managements von Infineon die Verpflichtungen ab, die eintreten könnten. Ob diese Summe tatsächlich ausreicht, ist allerdings nicht sicher. Indes rechnet Infineon damit, dass möglichen Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Insolvenz von Qimonda zum größten Teil in Zeiträumen nach dem Geschäftsjahr 2009 anfallen könnten, falls diese überhaupt fällig werden sollten. (jas/rem)

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