EMS: Kein Interesse an Russland als Auftragshersteller für Elektronik

Mittwoch, 25. März 2009 um 19:50

Russland büßt zunehmend seine Bedeutung als Auftragshersteller im Elektronikbereich ein. So plant beispielsweise die finnische Elcoteq SE (WKN: 910489) drastische Rationalisierungen in den russischen Niederlassungen.

Elcoteq, ein Anbieter von Electronic Manufacturing Services (EMS) für die Telekommunikationsindustrie, hatte bereits Ende Dezember 2008 angekündigt, die Produktionskapazitäten in Russland rationalisieren zu wollen. Hierzu sollen die Kapazitäten in St. Petersburg zu Beginn des nächsten Jahres eingeschränkt beziehungsweise heruntergefahren werden. Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens iSuppli stehen die Rationalisierungsabsichten des Auftragsproduzenten Elcoteq stellvertretend für die Situation der gesamten russischen Elektronikhersteller. Wurde Russland noch Anfang 2008 neben Brasilien, Indien und China als aufstrebendes Land für die Auftragsherstellung von Elektronikprodukten betrachtet, haben nach Einschätzung von iSuppli mittlerweile die meisten Unternehmen das Interesse an der Erschließung des russischen Marktes verloren.

Neben Elocteq hat sich auch Flextronics wieder aus Russland zurückgezogen. Anfang 2008 hatte das Unternehmen mit Elcoteq den Aufbau eines gemeinsamen Standorts im Raum St. Petersburg vereinbart. Mittlerweile hat sich Flextronic jedoch gegen die Zahlung einer Konventionalstrafe von einer Mio. US-Dollar aus dem gemeinsamen Projekt verabschiedet. Der Aufbau eines Joint Venture von Hewlett-Packard und Foxconn zur Produktion von jährlich 400.000 Computern war im August 2007 angekündigt worden. Foxconn hatte mit der Errichtung der Produktionsstätte bereits im Mai 2008 begonnen, die geplante Inbetriebnahme verzögert sich jedoch immer wieder.

Meldung gespeichert unter: Elcoteq, Marktdaten und Prognosen, Hardware

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