EMC glänzt mit solidem Wachstum

Im Kerngeschäft Speichersysteme verbuchte EMC einen Umsatzzuwachs von zehn Prozent, während das Softwarelizenz- und Wartungsgeschäft um 18 Prozent anzog. Das Service- und Maintenance-Geschäft verbuchte einen Zuwachs von 30 Prozent.

EMC sieht sich vor allem der Konkurrenz in Form von Hewlett-Packard, der japanischen Hitachi Data Systems und IBM gegenüber. Während EMC vor allem im high-end Bereich nach wie vor die Spitzenposition einnimmt, gelang es Hewlett-Packard durch die Fusion mit Compaq Computer im mittleren Preissegment seinen Marktanteil zu steigern. Mit seiner neuen Clariion-Reihe will EMC künftig auch in diesem Bereich vorstoßen und Boden gegenüber der Konkurrenz gut machen.

Auch im Softwarebereich, wo EMC mit der von Symantec übernommenen Veritas konkurriert, verstärkte sich EMC in den vergangenen Jahren durch Firmenzukäufe. Mit mehr als 24 verschiedenen Softwarelösungen für dieses Segment nimmt das Unternehmen mit einem Marktanteil die führende Position für Speicher-Management-Software ein.

Im Bereich der low-end Speichersysteme tritt EMC mit einem Marktanteil von unter fünf Prozent bisher kaum in Erscheinung. Dies soll sich nunmehr durch die im vergangenen Jahr bekannt gegebene Kooperation mit dem Computerhersteller Dell ändern. Neben Hitachi und IBM ist auch Sun Microsystems mit eigenen Produkten im Speichermarkt präsent.

Mit seiner Tochter VMware steht EMC auch im Virtualisierungsmarkt im direkten Wettbewerb mit Anbietern wie Microsoft, Oracle und Citrix Systems.

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten mit einem Umsatz von 3,57 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 18 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2008 kalkulieren Analysten mit einem Jahresumsatz von knapp 15 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 79 US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 16,7 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 94 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden EMC-Anteile weiter freundlich bei 15,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 33 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Speicherspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich für EMC ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird EMC mit dem 2,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Caris & Company bekräftigen nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Kaufempfehlung für EMC-Aktien und heben ihr Kursziel für den Wert leicht von 18 auf 20 US-Dollar an.

Die Analysten des Hauses Robert W Baird äußerten sich bereits Mitte April zuversichtlich über EMC-Aktien und verwiesen nochmals auf die Einschätzung „outperform“. Das Kursziel reduzieren die Baird-Experten allerdings von 25 auf 20 Dollar. Die Baird-Analysten glauben nicht, dass die Übernahme von Iomega signifikante Auswirkungen auf die EMC-Bilanz im laufenden Jahr haben wird. Insgesamt sei das Geschäftsumfeld für IT-Ausgaben schwieriger geworden, so die Analysten.

Auch die Citibanker glauben weiter an steigende EMC-Kurse. Die Analysten der Citigroup bekräftigten Mitte April ebenfalls nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert, nehmen aber ihr Kursziel für die Titel von 22 auf 17 Dollar zurück.