Electronic Arts: Videospieleindustrie erwacht

Montag, 17. Juli 2006 um 00:00

Als Marktführer sieht sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben Activision, THQ, Take-Two, Infogrames und Sony wollen sich auch kleine Entwicklerstudios, wie Codemasters Marktanteile sichern. Activision und THQ gelten dabei als die engsten Mitbewerber im lukrativen Markt für Computerspiele. Activision gilt dabei als die Nummer zwei in der Branche. Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro Boden in Sachen Marktanteile gut machen. EA wird auf der Plattform PlayStation 2 ein Marktanteil von mehr als 27 Prozent zugesprochen. Bei Sportspielen auf der Xbox-Konsole dominiert EA mit einem Marktanteil von 66 Prozent die Konkurrenz.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. In diesem Bereich hat neben Vivendis Blizzard Entertainment auch Chinas führender Online-Spielentwickler Shanda Networks Ansprüche auf Marktanteile angemeldet. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios, wie NCsoft, Hanbitsoft, Actoz, Gravity oder Webzen.

Ausblick

Für das vergangene Juniquartal stellte EA bislang einen Umsatz von 300 bis 340 Mio. Dollar in Aussicht. Dabei erwartet EA einen Nettoverlust von 22 bis 28 US-Cent je Aktie. Detaillierte Zahlen will das Unternehmen am 1. August vorlegen. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 330 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 25 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im März endet, rechnet EA mit Jahreseinnahmen zwischen 2,7 bis 2,95 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn zwischen 35 bis 65 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen mit einem Jahresumsatz von 2,87 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,52 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf 3,48 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,33 Dollar je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden EA-Papiere deutlich fester bei 45,3 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 13,9 Mrd. Dollar für den weltgrößten PC- und Videospielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 87, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 34 sinken würde. Insgesamt wird EA mit dem 4,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Besonders optimistisch für EA-Aktien ist man im Hause Wedbush Morgan gestimmt. Analyst Michael Pachter hält die Gewinnschätzungen des Unternehmens für zu konservativ. Insbesondere seien EAs US-Einzelhandelsumsätze im April um 50 Prozent gestiegen, heißt es. Auch die neuen Spielkonsolen Wii (Nintendo) und PS3 aus dem Hause Sony dürften sich für EA als Wachstumsmotor herauskristallisieren. Pachter stuft EA-Aktien von „buy“ auf „strong buy“ nach oben und sieht ein Kursziel von 60 Dollar für den Wert.

Auch im Hause Kaufman Bros. ist man zunehmend guter Dinge für den Wert. Die Analysten empfehlen EA-Aktien mit einem Kursziel von 58 Dollar zum Kauf. Optimistisch für die Entwicklung ist man auch im Hause Susquehanna Financial. Die Analysten stuften das Papier Ende Juni von „neutral“ auf „positiv“ nach oben.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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