Electronic Arts - Star Wars Euphorie schon wieder vorbei? Analysten raten zur Vorsicht

Dienstag, 7. Februar 2012 um 14:13

Als die Nummer zwei der Branche sieht sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben dem Marktführer Activision Blizzard, sieht sich EA auch dem Wettbewerb von THQ, Take-Two, Ubisoft, Infogrames und Sony gegenüber.

Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro wieder aufholen. Marktanteile gewinnen konnte auch der französische Spielentwickler Ubisoft Entertainment, der ebenfalls im Bereich Online-Spiele sein Angebot ausbauen will.

EA gilt bislang sowohl für die Microsoft-Konsolen als auch für die Sony-Konsolen als einer der führenden Publisher von Spielen in den USA und in Europa. Nach der Übernahme von Jamdat Mobile gilt EA im Markt für Mobilfunkspiele als Marktführer. In diesem Bereich konkurriert das Unternehmen mit Anbietern wie Gameloft und Glu Mobile.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios wie NCsoft, Nexon und Activision Blizzard (World of Warcraft), doch drängen zunehmend auch chinesische Anbieter (Perfect World) auf den Markt. Im Markt für Social-Games steht EA mit seiner Playfish-Einheit im direkten Wettbewerb zum Marktführer Zynga (FarmVille, CityVille).

Das Geschäft mit kostenfreien, englischsprachigen Online-Spielen (free-to-play) soll nach einer Marktstudie der Marktforscher DFC Intelligence von 250 Mio. Dollar in 2009, auf 2,0 Mrd. Dollar in 2015 klettern. Zuletzt wurde der weltweite Spielemarkt auf rund 50 Mrd. Dollar taxiert.

Ausblick

Für das laufende und abschließende vierte Fiskalquartal 2012 stellt EA nunmehr einen Nettogewinn von 10 bis 20 US-Cent je Aktie in Aussicht. Der angepasste Umsatz soll sich zwischen 925 und 975 Mio. Dollar bewegen. Analysten erwarten für das laufende Märzquartal einen Quartalsumsatz von 962,4 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 18 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2012, welches im März endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 4,17 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,85 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 4,50 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,16 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

EA-Aktien präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Nasdaq nachgebend bei 19 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,3 Mrd. US-Dollar für den führenden US-Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22.

Trotz zuletzt positiver Fortschritte MMORPG-Bereich senken die Analysten der Deutschen Bank ihr Kursziel für EA-Aktien von 14 auf 13 Dollar, gleichzeitig bleiben die Deutsch Banker bei ihrer Verkaufsempfehlung für den Wert. Zwar habe sich die Titel-Pipline etwas verbessert, jedoch könnte das Fiskaljahr 2013 ein weiteres schwieriges Jahr für EA werden. Deutsche Bank Experte Jeetil Patel verweist insbesondere auf die rückläufigen Industrieerlöse. Auch dürfte EA in diesem Jahr weniger Titel auf den Markt bringen. Der Analyst verweist zudem auf rückläufige Nutzerzahlen beim neuen "Star Wars" Online-Game.

Bei Goldman Sachs steht man EA-Aktien dagegen "neutral" gegenüber, wobei das US-Brokerhaus das Kursziel für EA-Papiere bei 22 US-Dollar belässt.

Im Hause Macquarie bewertet man EA-Papiere mit "outperform", während die Experten bei Brean Murray Carret & Co nochmals ihre Kaufempfehlung für EA-Aktien erneuerten. Die Analysten nehmen dabei aber ihr Kursziel für den Wert von 29 auf 28 Dollar zurück.

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Meldung gespeichert unter: Electronic Arts, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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