Electronic Arts - neues Spiel, neues Glück

Montag, 6. Februar 2006 um 12:53

Während die Erlöse in Nordamerika um elf Prozent auf 618 Mio. Dollar sanken, entwickelte sich das Europageschäft mit einem Minus auf 13 Prozent auf 577 Mio. Dollar besonders schwach. In Asien inklusive Japan zogen die Erlöse allerdings um sieben Prozent auf 75 Mio. Dollar an.

Markt und Wettbewerb

Als Marktführer sieht sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben Activision, THQ, Take-Two, Infogrames und Sony wollen sich auch kleine Entwicklerstudios, wie Codemasters Marktanteile sichern. Activision und THQ gelten dabei als die engsten Mitbewerber im lukrativen Markt für Computerspiele. Activision gilt dabei als die Nummer zwei in der Branche. Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro Boden in Sachen Marktanteile gut machen. EA wird auf der Plattform PlayStation 2 ein Marktanteil von mehr als 27 Prozent zugesprochen. Bei Sportspielen auf der Xbox-Konsole dominiert EA mit einem Marktanteil von 66 Prozent die Konkurrenz.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele (Massiv Multiplayer Online-Role Gaming) soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. In diesem Bereich hat neben Vivendis Blizzard Entertainment auch Chinas führender Online-Spielentwickler Shanda Networks Ansprüche auf Marktanteile angemeldet. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios, wie NCsoft, Hanbitsoft, Actoz, Gravity oder Webzen.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende erste Quartal 2006 rechnet EA mit einem Verlustausweis. Demnach erwartet das Unternehmen einen Nettoverlust von 15 bis 23 US-Cent je Aktie bei Einnahmen zwischen 550 und 660 Mio. Dollar. Für das Gesamtjahr 2006 rechnet EA in der Branche mit stagnierenden Umsätzen bzw. mit einem Minus von fünf Prozent. Insbesondere im Konsolengeschäft sieht EA einen Rückgang von 35 bis 45 Prozent.

Für das laufende Fiskaljahr 2006 hatten konservative Analysten mit einem Jahresumsatz von 2,74 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 85 US-Cent je Aktie kalkuliert. Für das nachfolgende Fiskaljahr 2007, welches im April beginnt, prognostizieren Analysten einen Jahresumsatz von 3,36 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,41 Dollar je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden EA-Anteile uneinheitlich bei 53,1 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 16 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 38. Insgesamt wird EA mit dem 5,5fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

EA-Chef und Chairman Larry Probst gibt sich dennoch zuversichtlich. Wir sind die Nummer eins in Sachen Software für die PlayStation 2, der Xbox, der PSP als auch im PC-Bereich in Nordamerika und Europa, so der EA-Firmenchef. Nach den ersten Erfolgen auf der Xbox 360 sieht sich EA auch für die Microsoft-Konsole bereits als größter Publisher im Hinblick auf das Jahr 2006.

Wedbush Morgan Analyst Michael Pachter führt den jüngsten Gewinnrückgang vor allem auf niedriger als erwartete Bruttogewinnmargen in Verbindung mit höheren operativen Kosten zurück. Die Experten aus dem Hause William Blair stufen EA-Papiere von „market perform“ auf „outperform“ nach oben, wobei die Analysten glauben, dass EA-Aktien bereits den Tiefpunkt erreicht haben. Die Investmentexperten begründen ihre Hochstufung mit der dominierenden Marktstellung des Unternehmens und den kommenden Videospiel-Titeln aus dem Hause EA.

Im US-Brokerhaus Prudential Financial ist man ebenfalls optimistisch und bekräftigt nochmals seine Empfehlung „übergewichten“. Die Analysten heben dabei ihr Kursziel von 46 auf 54 Dollar für den Wert an.

Bei der Deutschen Bank warnt man allerdings vor zuviel Euphorie. Die EA-Titel „James Bond“ und „Need for Speed“ könnten sich in einigen Märkten nicht so gut entwickeln, heißt es. Die Analysten bewerten die Papiere mit „halten“ nehmen gleichzeitig ihr Kursziel für EA-Aktien von 48 auf 46 Dollar zurück.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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