Electronic Arts mit neuer Strategie - mehr Qualität, statt Quantität

Mittwoch, 1. September 2010 um 12:47

Als die Nummer zwei der Branche sieht sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben dem Marktführer Activision Blizzard, sieht sich EA auch dem Wettbewerb von THQ, Take-Two, Ubisoft, Infogrames und Sony gegenüber. Activision Blizzard und THQ gelten dabei als die stärksten Wettbewerber im lukrativen US-Markt für Computerspiele.

Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro wieder aufholen. Marktanteile gewinnen konnte auch der französische Spielentwickler Ubisoft Entertainment, der ebenfalls im Bereich Online-Spiele sein Angebot ausbauen will.

EA gilt bislang sowohl für die Microsoft-Konsolen als auch für die Sony-Konsolen als einer der führenden Publisher von Spielen in den USA und in Europa. Nach der Übernahme von Jamdat Mobile gilt EA im Markt für Mobilfunkspiele als Marktführer. In diesem Bereich konkurriert das Unternehmen mit Anbietern wie Gameloft und Glu Mobile.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios wie NCsoft und Activision Blizzard (World of Warcraft), doch drängen zunehmend auch chinesische Anbieter auf den Markt. EA ist durch die Übernahme von Mytic Entertainment in diesem Markt eingestiegen. Die Einheit EA Mythic soll nunmehr das MMORPG-Geschäft erschließen.

Das Geschäft mit kostenfreien, englischsprachigen Online-Spielen (free-to-play) soll nach einer Marktstudie der Marktforscher DFC Intelligence von 250 Mio. Dollar in 2009, auf 2,0 Mrd. Dollar in 2015 klettern. Zuletzt wurde der weltweite Spielemarkt auf rund 50 Mrd. Dollar taxiert.

Ausblick

Für das laufende Fiskaljahr 2011 bekräftige EA nochmals seine Prognose, wonach die digitalen Erlöse um rund 30 Prozent auf 750 Mo. Dollar wachsen sollen. Für das laufende zweite Fiskalquartal 2011 erwartet das Management einen Umsatz zwischen 775 und 825 Mio. Dollar sowie einen angepassten Verlust von 15 bis zehn US-Cent je Aktie. Analysten rechnen an dieser Stelle mit einem Quartalsumsatz von 809,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von elf US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2011, welches im März 2011 endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 3,79 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 65 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 4,01 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,86 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden EA-Aktien an der New Yorker Nasdaq nachgebend bei 15,23 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund fünf Mrd. US-Dollar für Amerikas zweitgrößten Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23. Gleichzeitig wird EA mit dem 1,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

UBS-Experte Brian Pitz bewertet die neue Strategie des Unternehmens positiv, wonach sich EA mehr auf Qualität und auf eine schlanke Kostenstruktur konzentrieren wolle. Der UBS-Experte hält daher an seiner Kaufempfehlung fest und sieht ein Kursziel von 23 US-Dollar für das Papier.

Bei MKM Partners sei man nicht überrascht, wenn es kurzfristig zu einer Rallye bei EA-Aktien kommen würde. Der Ausblick auf das laufende Fiskaljahr 2011 scheine konservativ, heißt es bei Analysten. Insgesamt steht MKM Partners Analyst Eric Handler dem Papier weiterhin „neutral“ gegenüber.

Bereits Ende Juli meldeten sich die Analysten bei Janco Partners zu Wort und empfahlen EA-Aktien weiter zum Kauf. Allerdings senkten die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 19 auf 17 Dollar.

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Meldung gespeichert unter: Electronic Arts, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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