Electronic Arts - Jedi-Ritter sollen den Durchbruch im digitalen Geschäft bringen

Montag, 7. Februar 2011 um 13:29

Lichtblick war im jüngsten Quartal das digitale Geschäft, welches um 39 Prozent auf 195 Mio. US-Dollar zulegte. Das Geschäft mit Mobile-Spielen zog ebenfalls leicht an und kletterte von 56 auf 59 Mio. US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Als die Nummer zwei der Branche sieht sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben dem Marktführer Activision Blizzard, sieht sich EA auch dem Wettbewerb von THQ, Take-Two, Ubisoft, Infogrames und Sony gegenüber. Activision Blizzard und THQ gelten dabei als die stärksten Wettbewerber im lukrativen US-Markt für Computerspiele.

Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro wieder aufholen. Marktanteile gewinnen konnte auch der französische Spielentwickler Ubisoft Entertainment, der ebenfalls im Bereich Online-Spiele sein Angebot ausbauen will.

EA gilt bislang sowohl für die Microsoft-Konsolen als auch für die Sony-Konsolen als einer der führenden Publisher von Spielen in den USA und in Europa. Nach der Übernahme von Jamdat Mobile gilt EA im Markt für Mobilfunkspiele als Marktführer. In diesem Bereich konkurriert das Unternehmen mit Anbietern wie Gameloft und Glu Mobile.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios wie NCsoft und Activision Blizzard (World of Warcraft), doch drängen zunehmend auch chinesische Anbieter (Perfect World, Changyou.com) auf den Markt. Im Markt für Social-Games steht EA mit seiner Playfish-Einheit im direkten Wettbewerb zum Marktführer Zynga (FarmVille, CityVille).

Das Geschäft mit kostenfreien, englischsprachigen Online-Spielen (free-to-play) soll nach einer Marktstudie der Marktforscher DFC Intelligence von 250 Mio. Dollar in 2009, auf 2,0 Mrd. Dollar in 2015 klettern. Zuletzt wurde der weltweite Spielemarkt auf rund 50 Mrd. Dollar taxiert.

Ausblick

Insgesamt sieht EA sein digitales Geschäft mit Online-Spielen und Downloads auf dem Weg zur Umsatzmarke von 750 Mio. US-Dollar in diesem Jahr. Für das laufende vierte Fiskalquartal stellt EA einen angepassten Umsatz zwischen 850 und 950 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 15 bis 25 US-Cent je Aktie in Aussicht.

Analysten erwarten für das laufende Märzquartal einen Quartalsumsatz von 925,5 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 21 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2011, welches im März endet, wird ein Quartalsumsatz von 3,76 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 65 US-Cent je Aktie erwartet.

Für das anstehende Fiskaljahr 2012 erwarten Analysten wieder einen Umsatzanstieg auf 3,96 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 85 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich EA-Aktien weiter freundlich bei 18,23 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund sechs Mrd. US-Dollar für Amerikas zweitgrößten Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21. Gleichzeitig wird EA mit dem 1,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Piper Jaffray Analyst Anthony Gikas zeigt sich positiv angetan von dem jüngsten Zahlenwerk und stuft EA-Papiere von "neutral" auf "übergewichten" nach oben. Dabei sieht der Analyst ein 12-Monatskursziel von 19,5 Dollar für EA-Aktien.

Atlantic Equities Analyst Christopher Hickey erhöht seine Einschätzung von "untergewichten" auf "neutral" und sieht ein Kursziel von 18 Dollar auf Sicht der nächsten 12 Monate.

Bei Zacks Investment Research bewertet man EA-Aktien weiter mit "neutral", wobei die Analysten weiter ein Kursziel von 16 Dollar für die Papiere sehen. Die Konzentration auf Qualitätstitel dürfte sich langfristig als Wachstumstreiber erweisen. Das MMORPG "Star Wars Online" könnte für zusätzliches Wachstum im digitalen Geschäft sorgen. Negativ bewerten die Analysten die nach wie vor hohe Abhängigkeit vom Geschäft mit abgepackten PC-Spielen.

Wedbush Morgan Analyst Michael Pachter glaubt, dass EA noch viel Arbeit vor sich hat, bevor sich ein anhaltendes Wachstums einstellt. Das digitale Geschäft dürfte im Fiskaljahr 2012 um zusätzlich 150 Mio. Dollar wachsen. Das Geschäft mit abgepackten PC-Spielen dürfte dagegen stabil bleiben. Insgesamt bekräftigt der Analyst seine Einschätzung "outperform" und sieht ein 12-Monatskursziel von 21,50 Dollar für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: Electronic Arts, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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