Electronic Arts bleibt weiter unter seinen Möglichkeiten

Donnerstag, 6. August 2009 um 13:38

Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro wieder etwas aufholen. Marktanteile gewinnen konnte auch der französische Spielentwickler Ubisoft Entertainment, der ebenfalls im Bereich Online-Spiele sein Angebot ausbauen will.

EA gilt bislang sowohl für die Microsoft-Konsolen als auch für die Sony-Konsolen als einer der führenden Publisher in den USA und in Europa. Nach der Übernahme von Jamdat Mobile gilt man auch im Markt für Mobilfunkspiele als Marktführer.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios wie NCsoft, sowie Activision Blizzard (World of Warcraft) doch drängen zunehmend auch chinesische Anbieter auf den Markt. EA ist durch die Übernahme von Mytic Entertainment in diesem Markt eingestiegen. Die Einheit EA Mythic soll nunmehr das MMORPG-Geschäft erschließen.

Ausblick

Im laufenden dritten Kalenderquartal will EA mit „Tiger Online“ und neues Web-basiertes Spiel auf den Markt bringen, welches sich ebenfalls über den Verkauf von Online-Services finanzieren soll. Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal bei EA mit einem Quartalsumsatz von 1,15 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 23 US-Cent je Aktie.

Im Hinblick auf das laufende Fiskaljahr 2010, welches im März endet, geht EA von einem niedrigen Verlust aus und erwartet nunmehr ein Minus von 0,85 bis 1,35 US-Dollar, nachdem der Spielespezialist zunächst einen Nettoverlust von bis zu 1,45 Dollar prognostizierte. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen hofft EA auf einen Nettogewinn von 1,0 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 4,3 Mrd. US-Dollar. Analysten kalkulieren an dieser Stelle mit einem Jahresumsatz von 4,25 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,97 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 4,48 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,29 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich EA-Aktien deutlich leichter bei 20,4 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,6 Mrd. Dollar für den weltweit zweitgrößten Spielehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21. Gleichzeitig wird EA mit dem 1,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Analysten zeigten sich insbesondere enttäuscht über den verhaltenen Ausblick auf das laufende Gesamtjahr. Broadpoint AmTech-Experte Benjamin Schachter äußerte sich zurückhaltend im Hinblick auf die Game-Pipeline von EA, insbesondere was die neuen Titel „Dragon Age Origins“, „Saboteur“ und „Dante`s Inferno“ angeht. Trotz eines soliden Juniquartals bleibt Schachter bei seiner „neutralen“ Einschätzung gegenüber EA-Papieren.

Signal Hill Analyst Todd Greenwald bleibt ebenfalls zurückhaltend und verweist auf die enttäuschenden Verkaufszahlen von „NCAA Football“. Die Verkaufszahlen beinhalten laut Greenwald ein großes Schwächepotential im Hinblick auf das Gesamtjahr, so dass der Analyst weiterhin an seiner Empfehlung „halten“ festhält.

Bereits Ende Juli meldeten sich die Investmentbanker des Hauses UBS zu Wort und empfehlen EA-Titel in ihrer aktuellen Einschätzung mit einem Kursziel von 27 Dollar zum Kauf.

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