Ein Drittel mehr Studienanfängerinnen in Informatik
Studium
Die Anzahl der Studienanfängerinnen in Informatikstudiengängen ist innerhalb von vier Jahren um mehr als ein Drittel (36 Prozent) gestiegen. 2015 entschieden sich 8.519 Frauen für ein Informatikstudium. 2011 waren es nur 6.274. Dennoch sind Frauen in den 1.700 IT-nahen Studiengängen weiter deutlich unterrepräsentiert. Der Frauenanteil beträgt knapp ein Viertel (23 Prozent). Das berichtet der Digitalverband Bitkom anlässlich des morgigen Girls‘ Day, dem bundesweiten Berufsorientierungstag für Mädchen ab der 5. Klasse.
„Die Begeisterung für digitale Technologien sollte so früh wie möglich geweckt werden. Kinder müssen schon im Grundschulalter an das Programmieren herangeführt werden“, sagt Bitkom-Bildungsexpertin Juliane Petrich. Das gilt besonders für Mädchen, die sich erfahrungsgemäß mit zunehmendem Alter häufig von den Fächern der Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) abwenden – selbst wenn sie darin talentiert sind.
Die Zahl der Erstsemester in Informatikstudiengängen ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2015 auf 37.219 gestiegen, darunter 8.519 Frauen. Der Frauenanteil beträgt damit rund 23 Prozent (2014: 22 Prozent). In den vergangenen Jahren ist der Wert nur leicht gestiegen. Dabei haben Frauen auf dem IT-Arbeitsmarkt besonders gute Chancen. „Weibliche Mitarbeiter werden in vielen Unternehmen als Bereicherung gesehen. Durch den wachsenden Fachkräftemangel steht der Weg zu vielen attraktiven Jobs offen“, sagt Petrich.
Um die Einstiegshürden zu senken, bieten einige Hochschulen spezielle Frauenstudiengänge an. Im Einzelnen sind das die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die Hochschule Bremen, die Hochschule Furtwangen, die Jade-Hochschule Wilhelmshaven, die Fachhochschule Stralsund sowie die Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
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Meldung gespeichert unter: Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK), BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Software, IT-Services, Verbände
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