eBay wächst auf Kosten der Gewinnmargen

Freitag, 21. Oktober 2011 um 13:46

eBay konkurriert im Online-Marktplatzgeschäft heute in erster Linie mit dem weltweit führenden Online-Händler Amazon.com. Das Internet-Portal Yahoo hat sich in der Vergangenheit aus dem europäischen und südkoreanischen Auktionsgeschäft weitgehend zurückgezogen, während eBay im Gegenzug den Markt in Japan dem Internet-Portal überlies.

Amazon.com hingegen bietet inzwischen auch Neuwaren und gebrauchte Produkte auf seinen Seiten an führt auch Online-Auktionen durch. Als weiterer Konkurrent mit Außenseiterchancen ist der US-Onlineanbieter uBid zu nennen. Der Online-Auktionator uBid ist allerdings mit mehr als fünf Millionen registrierten Nutzern deutlich kleiner als eBay. Daneben konkurriert eBay auch mit anderen Online-Plattformen, wie mit dem Online-Discounter Overstock.com oder Liquidation.com, Pricegrabber.com, Shopzilla, CAT Auctions, DoveBid und GovLiquidation.com.

In China sieht sich eBay einem verschärften Wettbewerb gegenüber. Hier konkurriert der Online-Marktplatz insbesondere mit einheimischen Anbietern wie Taobao.com.

Nachdem auch Google mit Google CheckOut sein eigenes Online-Zahlungssystem vorgestellt hat, sieht sich die eBay-Tochter PayPal auch in diesem Bereich einem verschärften Wettbewerb gegenüber.

Durch die Übernahme des Ticket-Dienstes StubHub.com hat sich eBay nunmehr auch in direkte Konkurrenz zur Internetholding IAC/InterActiveCorp und dessen Ticket-Einheit Ticketmaster begeben.

Ausblick

eBay geht davon aus, dass das eBay Mobile Commerce Geschäft in diesem Jahr fünf Mrd. Dollar an Merchandise-Volumen generieren wird. Das PayPal Mobile Geschäft dürfte in diesem Jahr 3,5 Mrd. Dollar überschreiten. Für das laufende vierte Quartal 2011 stellt eBay einen Umsatz von 3,2 bis 3,35 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 55 bis 58 US-Cent je Aktie in Aussicht.

Analysten rechnen bei eBay im laufenden Dezemberquartal mit einem Quartalsumsatz von 3,31 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,00 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 13,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,33 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

eBay-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich leichter bei 32,15 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 41 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Online-Auktionsdienstleister ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Die Analysten aus dem Hause Benchmark Capital bekräftigen nochmals ihre Empfehlung "halten" für eBay-Aktien, reduzieren aber das Kursziel für den Wert von 38 auf 37 Dollar. Das Risiko einer Rezession in Europa und weltweit langsamere Wachstumsraten können die Konsumentenausgaben negativ beeinträchtigen, heißt es bei Benchmark. Der aktuelle Trend signalisiere aber ein solides Weihnachtsgeschäft.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays Capital bekräftigen nochmals ihre Einschätzung "gleichgewichten" und sehen ein Kursziel von 38 Dollar für den Wert. Die Barclays zeigen sich beeindruckt von dem Umsatzwachstum von 32 Prozent. Aufgrund des steigenden Zahlungsabwicklungsvolumens gehen die Analysten davon aus, dass PayPal weiter Marktanteile gewinne. Der Mobile-Bereich sei auch weiterhin eine große Möglichkeit für eBay, sein Geschäft auszubauen. Nachteilig seien die weiterhin hohen Integrationskosten. Für 2012 sehen die Barclays Analysten einen Nettogewinn von 2,34 Dollar je Aktie.

Robert W. Baird Analyst Colin Sebastian stellt fest, dass einige Akquisitionen die Gewinnmargen belastet haben. Zudem seien die Erwartungen im Bezug auf das laufende vierte Quartal höher gewesen.

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