eBay vor großen Herausforderungen

Freitag, 17. Oktober 2008 um 12:45

Daneben konkurriert eBay zunehmend auch mit dem weltweit führenden Online-Händler Amazon.com welcher inzwischen ebenfalls Neuwaren und auch gebrauchte Produkte auf seinen Seiten anbietet und Online-Auktionen durchführt.

Als weiterer Konkurrent mit Außenseiterchancen ist der US-Onlineanbieter uBid zu nennen. Der Online-Auktionator uBid ist allerdings mit mehr als drei Mio. registrierten Nutzern deutlich kleiner als eBay. Daneben konkurriert eBay auch mit Online-Plattformen, wie dem Online-Discounter Overstock.com oder Liquidation.com.

In China sieht sich eBay einem verschärften Wettbewerb gegenüber. Hier konkurriert der Online-Marktplatz insbesondere mit einheimischen Anbietern wie Taobao.com.

Nachdem auch Google mit Google CheckOut sein eigenes Online-Zahlungssystem vorgestellt hat, sieht sich die eBay-Tochter PayPal auch in diesem Bereich einem verschärften Wettbewerb gegenüber.

Durch die Übernahme des Ticket-Dienstes StubHub.com hat sich eBay nunmehr auch in direkte Konkurrenz zur Internetholding IAC/InterActiveCorp und dessen Ticket-Einheit Ticketmaster begeben.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2008 rechnet eBay nunmehr mit einem Nettogewinn von 1,69 bis 1,71 Dollar je Aktie. Der Umsatz soll sich zwischen 8,53 und 8,68 Mrd. Dollar bewegen. Analysten hatten bislang mit Jahreseinnahmen von 8,94 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,73 Dollar je Anteil kalkuliert.

Im Bezug auf das laufende vierte Quartal erwartet eBay einen Umsatz zwischen 2,02 und 2,17 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 39 und 41 US-Cent je Aktie. Analysten hatten bis dato mit Einnahmen von 2,43 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,47 Dollar je Aktie kalkuliert.

Für das nachfolgende Jahr 2009 hatten Analysten bislang mit Einnahmen von knapp 9,96 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,89 Dollar je Anteil kalkuliert.

Bewertung

eBay-Aktien wurden unmittelbar nach den jüngsten Zahlen schwächer bei knapp unter 15 US-Dollar gehandelt, womit sich damit derzeit ein Börsenwert von rund 19,5 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Auktionator ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von acht.

J.P. Morgan Securities Analyst Imran Khan stufte eBay-Aktien zuletzt von „übergewichten“ auf „neutral“ nach unten. Die größte Herausforderung für eBay sei eine Verbesserung seiner Technologieplattform zu erreichen, um mit anderen E-Commerce Seiten wie Amazon konkurrieren zu können, meint Khan. Sollte es eBay nicht gelingen, seine Plattform zu verbessern, dürfte das Unternehmen auch nicht von einem nachfolgenden Wirtschaftsaufschwung profitieren, glaubt Khan.

Auch Sanford C. Bernstein Analyst Jeffrey Lindsay sieht eBay mit gemischten Gefühlen. Der leichten Zunahme bei den aktiven Nutzern stehe ein Verfall bei den Transaktionsabschlüssen und ein fallendes Handelsvolumen gegenüber. Der Analyst reduziert daher sein Kursziel für eBay-Aktien von 31 auf 22 Dollar.

Das Brokerhaus Solei bemängelt ebenfalls das fallende Handelsvolumen auf eBay. Diese Entwicklung dürfte sich auch in 2009 fortsetzen, glauben die Soleil-Experten und nehmen daher ihr Kursziel für eBay-Aktien von 25 auf 16 Dollar zurück.

Positive Stimmen kommen aus dem Hause Stifel Nicolaus & Company. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für eBay-Aktien, nehmen aber ihr Kursziel für den Wert von 22 auf 20 Dollar zurück. Das aktuelle Kursniveau reflektiere bereits die kurzfristigen Herausforderungen, denen sich eBay gegenüber sehe, heißt es.

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