eBay räumt auf - Kerngeschäft im Vordergrund

Freitag, 24. April 2009 um 13:12

Wachstumsmotor war auch wie in den vergangenen Quartalen das Geschäft mit Online-Zahlungsdiensten rund um den Service PayPal. Das Geschäft zog um elf Prozent auf 643 Mio. Dollar an. Auch der VoIP-Service Skype (440 Mio. Nutzer) legte weiter zu, wobei die Einheit ihre Erlöse um 21 Prozent auf 153,2 Mio. Dollar steigern konnte.

Markt und Wettbewerb

eBay lieferte sich lange Zeit einen harten Konkurrenzkampf mit dem Internet-Portal Yahoo! im Auktionsgeschäft. Dies wird auch vorläufig in den USA so bleiben, während man sich International arrangiert hat. So hat sich Yahoo! aus dem europäischen und südkoreanischen Auktionsgeschäft weitgehend zurückgezogen, während eBay im Gegenzug den Markt in Japan dem Internet-Portal überlies.

Daneben konkurriert eBay zunehmend auch mit dem weltweit führenden Online-Händler Amazon.com welcher inzwischen ebenfalls Neuwaren und auch gebrauchte Produkte auf seinen Seiten anbietet und Online-Auktionen durchführt.

Als weiterer Konkurrent mit Außenseiterchancen ist der US-Onlineanbieter uBid zu nennen. Der Online-Auktionator uBid ist allerdings mit mehr als drei Mio. registrierten Nutzern deutlich kleiner als eBay. Daneben konkurriert eBay auch mit Online-Plattformen, wie dem Online-Discounter Overstock.com oder Liquidation.com.

In China sieht sich eBay einem verschärften Wettbewerb gegenüber. Hier konkurriert der Online-Marktplatz insbesondere mit einheimischen Anbietern wie Taobao.com.

Nachdem auch Google mit Google CheckOut sein eigenes Online-Zahlungssystem vorgestellt hat, sieht sich die eBay-Tochter PayPal auch in diesem Bereich einem verschärften Wettbewerb gegenüber.

Durch die Übernahme des Ticket-Dienstes StubHub.com hat sich eBay nunmehr auch in direkte Konkurrenz zur Internetholding IAC/InterActiveCorp und dessen Ticket-Einheit Ticketmaster begeben.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2009 erwartet eBay nunmehr einen Umsatz von 1,85 bis 2,05 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 34 bis 36 US-Cent je Aktie, womit sich das Unternehmen weiterhin im Rahmen der Analystenerwartungen bewegt. Analysten rechnen für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 1,98 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2009 wird mit einem Jahresumsatz von 8,0 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,43 Dollar je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 8,55 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,51 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich eBay-Aktien deutlich fester bei 16,6 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 21,4 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Auktionsdienst ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12. Gleichzeitig wird eBay mit dem 2,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause RBC Capital Markets bleiben nach den jüngsten Zahlen von eBay weiter zurückhaltend und bewerten das Papier lediglich mit „sector perform“. Die RBC-Experten heben dabei ihr Kursziel für den Wert von 15 auf 16 US-Dollar an.

Optimistischer sind hingegen die Analysten im Hause Jefferies & Co, die nochmals ihre Kaufempfehlung für eBay-Aktien bekräftigen. Die Analysten heben dabei ihr Kursziel für den Wert von 20 auf 23 US-Dollar an.

Zurückhaltender äußerten sich die Analysten der Citigroup unmittelbar nach den jüngsten Zahlen. Die Citibanker bewerten eBay-Aktien weiterhin mit „hold“ und heben ihr Kursziel für den Wert leicht auf 16 Dollar an. Die Citibanker bemängeln insbesondere die um 130 Basispunkte auf 30,7 Prozent abgerutschte operative Gewinnmarge. Zudem sei der Bruttowarenwert des Marktplatzgeschäfts, ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, um zehn Prozent geschrumpft, so die Citibanker. Insgesamt müsse das Unternehmen für eine Neubewertung seine strukturellen Probleme lösen, so die Citibanker, die im laufenden Jahr einen Nettogewinn von 1,51 Dollar je Aktie erwarten.

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