eBay kämpft sich zurück

Freitag, 24. Juli 2009 um 12:39

eBay lieferte sich lange Zeit einen harten Konkurrenzkampf mit dem Internet-Portal Yahoo! im Auktionsgeschäft. Dies wird auch vorläufig in den USA so bleiben, während man sich International arrangiert hat. So hat sich Yahoo! aus dem europäischen und südkoreanischen Auktionsgeschäft weitgehend zurückgezogen, während eBay im Gegenzug den Markt in Japan dem Internet-Portal überlies.

Daneben konkurriert eBay zunehmend auch mit dem weltweit führenden Online-Händler Amazon.com welcher inzwischen ebenfalls Neuwaren und auch gebrauchte Produkte auf seinen Seiten anbietet und Online-Auktionen durchführt.

Als weiterer Konkurrent mit Außenseiterchancen ist der US-Onlineanbieter uBid zu nennen. Der Online-Auktionator uBid ist allerdings mit mehr als drei Mio. registrierten Nutzern deutlich kleiner als eBay. Daneben konkurriert eBay auch mit Online-Plattformen, wie dem Online-Discounter Overstock.com oder Liquidation.com.

In China sieht sich eBay einem verschärften Wettbewerb gegenüber. Hier konkurriert der Online-Marktplatz insbesondere mit einheimischen Anbietern wie Taobao.com.

Nachdem auch Google mit Google CheckOut sein eigenes Online-Zahlungssystem vorgestellt hat, sieht sich die eBay-Tochter PayPal auch in diesem Bereich einem verschärften Wettbewerb gegenüber.

Durch die Übernahme des Ticket-Dienstes StubHub.com hat sich eBay nunmehr auch in direkte Konkurrenz zur Internetholding IAC/InterActiveCorp und dessen Ticket-Einheit Ticketmaster begeben.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal 2009 stellt eBay einen Umsatz zwischen 2,05 und 2,15 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 34 und 36 US-Cent je Aktie in Aussicht, womit sich eBay im Rahmen der Analystenerwartungen bewegt. An der Wall Street hatte man bislang mit Einnahmen von 2,0 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das laufende Gesamtjahr 2009 rechnen Analysten mit Einnahmen von 8,14 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,47 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 8,69 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,56 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten.

Bewertung

eBay-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich fester und legten auf 21,5 Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 27,7 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Marktplatz ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19. Gleichzeitig wird eBay mit dem 3,4-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Lazard Capital Markets Analyst Colin Sebastian sieht in den jüngsten Ergebnissen eine Verbesserung der Fundamentaldaten. Die Änderungen, die eBay an seinem Marktplatz vorgenommen hat, würden sich auch mit der Zeit weiter positiv auswirken, glaubt der Analyst.

Bernstein-Analyst Jeffrey Lindsay bezeichnete den Ausblick für das laufende dritte Quartal eher „konservativ“. Insgesamt zeichne sich bei eBay eine Stabilisierung ab, wobei die Verbesserungen das Risiko bei einem eBay-Investment reduzieren würden.

Die Analysten bei Collins Stewart empfehlen eBay-Aktien weiterhin zum Kauf und heben ihr Kursziel für den Wert von 23 auf 25 Dollar an. Analyst Sandeep Aggarwal verwies auf das Festpreis-Format bei eBay, welches nunmehr wettbewerbsfähiger im Vergleich zum Amazon-Angebot sei.

Broadpoint-Analyst Benjamin Schachter empfiehlt eBay-Anteile ebenfalls mit einem Kursziel von 25 Dollar zum Kauf. Das Kerngeschäft hätte sich gegenüber dem Vorjahr verbessert, wobei eBay drauf und dran sei, die Markterwartungen der Wall Street auch im zweiten Halbjahr zu übertreffen.

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