eBay gibt sich für 2012 optimistisch und kündigt neue Produkte an

Freitag, 20. Januar 2012 um 13:43

Im Marktplatz-Geschäft, welches das Geschäft auf eBay.com und anderen E-Commerce Seiten umfasst, setzte eBay 1,77 Mrd. Dollar um, ein Zuwachs von 16 Prozent. Insgesamt wurden über die einzelnen eBay-Seiten Waren und Güter (ausgenommen von Fahrzeugen) im Volumen von 16,5 Mrd. Dollar gehandelt, ein Zuwachs von zehn Prozent. Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2011 meldet eBay einen Umsatzanstieg um 27 Prozent auf 11,7 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn kletterte auf 2,7 Mrd. Dollar oder 2,03 Dollar je Aktie.

Markt und Wettbewerb

eBay konkurriert im Online-Marktplatzgeschäft heute in erster Linie mit dem weltweit führenden Online-Händler Amazon.com. Das Internet-Portal Yahoo hat sich in der Vergangenheit aus dem europäischen und südkoreanischen Auktionsgeschäft weitgehend zurückgezogen, während eBay im Gegenzug den Markt in Japan dem Internet-Portal überlies.

Amazon.com hingegen bietet inzwischen auch Neuwaren und gebrauchte Produkte auf seinen Seiten an führt auch Online-Auktionen durch. Als weiterer Konkurrent mit Außenseiterchancen ist der US-Onlineanbieter uBid zu nennen. Der Online-Auktionator uBid ist allerdings mit mehr als fünf Millionen registrierten Nutzern deutlich kleiner als eBay. Daneben konkurriert eBay auch mit anderen Online-Plattformen, wie mit dem Online-Discounter Overstock.com oder Liquidation.com, Pricegrabber.com, Shopzilla, CAT Auctions, DoveBid und GovLiquidation.com.

In China sieht sich eBay einem verschärften Wettbewerb gegenüber. Hier konkurriert der Online-Marktplatz insbesondere mit einheimischen Anbietern wie Taobao.com.

Nachdem auch Google mit Google CheckOut sein eigenes Online-Zahlungssystem vorgestellt hat, sieht sich die eBay-Tochter PayPal auch in diesem Bereich einem verschärften Wettbewerb gegenüber.

Durch die Übernahme des Ticket-Dienstes StubHub.com hat sich eBay nunmehr auch in direkte Konkurrenz zur Internetholding IAC/InterActiveCorp und dessen Ticket-Einheit Ticketmaster begeben.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2012 stellt eBay einen Umsatz zwischen 3,05 und 3,15 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 50 bis 51 US-Cent je Aktie in Aussicht. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet eBay einen Umsatz zwischen 13,7 und 14,0 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,25 und 2,30 Dollar je Aktie.

Für das laufende Märzquartal stellt eBay nunmehr einen Umsatz von 3,16 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,54 Dollar je Aktie in Aussicht. Für das laufende Gesamtjahr 2012 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 13,63 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,31 Dollar je Anteil.

Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 15,48 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,66 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

eBay-Aktien zogen zuletzt um knapp vier Prozent auf 31,51 US-Dollar an, womit sich damit ein Börsenwert von rund 41 Mrd. US-Dollar für den Online-Marktplatz ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Wedbush Securities Analyst Gil Luria bewertet eBay-Aktien nach den jüngsten Zahlen weiterhin mit "outperform", wobei der Analyst ein Kursziel von 48 Dollar für die Papiere sieht. Luria geht davon aus, dass insbesondere das PayPal-Geschäft von seiner Marktstellung im Markt für mobile Zahlungen profitieren wird. Dadurch werde das Geschäft auch in den nächsten Jahren um 25 bis 30 Prozent wachsen, so der Investmentexperte. Das PayPal-Geschäft dürfte in 2014 zum größten Umsatzträger avancieren, so der Analyst.

Robert W. Baird Analyst Colin Sebastian wertet die höheren Prognosen für 2013 als Beleg dafür, dass eBay das Marktplatzgeschäft wieder auf den Wachstumspfad zurückführen kann. Insgesamt bleibt der Analyst aber bei seiner Empfehlung "outperform".

Im Hause Pacific Crest verweist man auf starke Kernkennzahlen und empfiehlt den Wert weiterhin zum Kauf. Bei der Deutschen Bank rät man Anlegern dagegen den Titel kurzfristig zu verkaufen. Trotz eines soliden vierten Quartals sei das Kerngeschäft langsamer gewachsen, heißt es bei der Deutschen Bank.

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