E-Plus will 3G-Netz in Deutschland ausbauen

Das Umschwenken von E-Plus auf ein Angebot von Datendiensten kommt nur bedingt überraschend. Der deutsche Mobilfunkmarkt gilt als hart umkämpft, auch, weil die Marktsättigung relativ hoch ist. Im Januar will die Bundesnetzagentur neue Frequenzen vergeben, besonders E-Plus und O2 versprachen sich in der Vergangenheit dabei neue Wachstumsmöglichkeiten. Während die Deutsche Telekom mit T-Mobile sowie Vodafone über Frequenzen verfügen, welche sowohl städtische als auch ländliche Gebiete abdecken, sind O2 und E-Plus bisher eher auf das Ballungsgebiete beschränkt. Allerdings fürchten nun beide Netzbetreiber auf Grund der Auktionsstruktur erneut benachteiligt zu werden und legten Beschwerde gegen das Verfahren ein.

Gleichzeitig setzen Mobilfunknetzbetreiber allerdings auch verstärkt auf neue Smartphones und Tarife. In dieser Hinsicht gelang Wettbewerber O2 in der Vergangenheit ein neuer Coup. Das Unternehmen offeriert nun O2o, einen Dienst, der, so die Eigenwerbung, über eine „eingebaute Kostenbremse“ verfügt. Steigen die monatlichen Gebühren eines Kunden über eine bestimmte Summe, telefoniert dieser für den restlichen Monat kostenlos und kann auch Dienste wie SMS und MMS kostenfrei nutzen. Zudem bietet O2 das Palm Pre als einziges Unternehmen in Deutschland an. Damit verfolgt O2 eine ähnliche Strategie wie T-Mobile mit dem iPhone. Allerdings sah E-Plus von einer Vertragsbindung beim Palm Pre ab. (kat/rem)