E-Plus lagert Netzbetrieb aus

Dienstag, 27. Februar 2007 um 00:00

Durch die Kostensenkungen sollen gleichzeitig auch neue Kunden gewonnen werden. Mobilfunk stelle mittlerweile ein standarisiertes Massenprodukt dar, so Thorsten Dirks, CEO von E-Plus . Kunden identifizierten sich weniger mit einer Marke als mit den Preisen und dem Service eines Anbieters. Daher sei es für Netzbetreiber ein wichtiger Vorteil, Kosten senken zu können und die auch an den Kunden weiterzugeben. Auf diese Weise wolle man auch den Abstand zu größeren Wettbewerbern wie Vodafone Group Plc. und der Deutsche Telekom AG verringern.

Die Übernahme des Netzbetriebs durch Alcatel-Lucent soll am 1. März dieses Jahres erfolgen. In diesem Rahmen kommt es auch zu internen Umstrukturierungen bei E-Plus. Rund 750 Mitarbeiter aus dem Bereich Netztechnik wechseln zu Alcatel-Lucent, wobei allerdings Grundstücke und Funkmasten weiterhin im Besitz von E-Plus verbleiben werden. Der Vertrag mit Alcatel-Lucent, der neben dem Betrieb auch die Überwachung, Reparatur und den Aufbau neuer Sendemasten umfasst, hat eine vorläufige Laufzeit von rund drei Jahren. In dieser Zeit will sich E-Plus verstärkt auf Produktentwicklung und Verkauf konzentrieren.

Andere Netzbetreiber in Deutschland zögern noch, den Betrieb ihrer Netze in fremde Hände zu geben. Gegen eine Auslagerung sprechen in ihren Augen die höhere Netzqualität durch einen Eigenbetrieb. Laut Dirks seien Kunden aber nicht bereit, für diese Qualität zu zahlen. Dies zeige auch der Erfolg der sogenannten Discountmarken Simyo und Base von E-Plus. Auch im Ausland kennt man diese Bedenken nicht. In Belgien lagerten bereits große Anbieter wie Telfort und Mobistar sowie das Mobilfunkunternehmen „3“ in Italien den Betrieb der Netze aus. Auch O2 Deutschland, Tochterunternehmen der spanischen Telefonica, will nun nachziehen und liebäugelt mit einer Auslagerung. Konkrete Pläne oder einen Partner gäbe es dafür allerdings noch nicht, so ein Sprecher des Unternehmens. (kat/rem)

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