DoubleClick doch mit Verlusten im letzten Quartal

Diese Zahlen, geben die Herausgeber der Studie jedoch selbst zu, täuschen darüber hinweg, dass die Branche trotz steigender absoluter Zahlen, unter Problemen zu leiden hat. Denn der Großteil der Unternehmen, die Online-Werbung schalten, "halten den großen Zeh ins kalte Wasser", ohne große Summen auszugeben. Zudem sei die Resonanz auf Online-Werbung nur gering: Wurde ein Werbebanner im letzten Jahr durchschnittlich 130.000 Mal angeklickt, so sank diese Rate in diesem Jahr auf 23.000. Ein Rückgang von mehr als 80 Prozent. Ein klares Zeichen dafür, dass Online-Werbung momentan tatsächlich in der Krise steckt.

Trotz der ungünstigen Aussichten hat das Unternehmen zumindest seinen Sinn für schwarzen Humor nicht verloren: Als CFO Stephen Collins auf die 900 Mio. USD verwies, die das Unternehmen als Vorsichtsmassnahme im Falle einer weiteren Schwäche des Werbemarktes noch in der Hinterhand habe, fügte er hinzu: "Davon ist nichts in Internet-Werten angelegt."

An der Nasdaq geriet die Aktie von DoubleClick am Montag mit einem halben Prozentpunkt ins Minus und notierte bei Börsenschluss bei 11,93 USD. Der nachbörsliche Kurs reagierte allerdings mit umgekehrten Vorzeichen auf die Veröffentlichung der Gewinnwarnung: Der Kurs legte um 10,47% auf 13,316 USD zu. Zu Jahresbeginn hatte DoubleClick noch einen Aktienwert von 135 USD gehabt. (FRI/HUY)