Diversifikation: Das Risiko verteilen - was hinter dieser Marketing- und Investment-Strategie steckt und wie sie funktioniert

Strategisches Marketing

Chancen und Risiken in eine Balance zu bringen, ist die hohe Kunst. Warum in der Wirtschaftswissenschaft die Korrelation eine bedeutende Rolle spielt

Bewerbung - Büro - Denken - Strategie

Begriff und Bedeutung

Der Begriff Diversifikation (auch Diversifizierung) beschreibt zunächst einmal die Ausweitung eines vorhandenen Portfolios auf neue Produkte bzw. Dienstleistungen oder Investments, um das Risiko auf mehrere Träger zu verteilen.

Man unterscheidet in der Theorie zwischen interner und externer Diversifikation. Eine externe Diversifikation kann zum Beispiel über Akquisitionen und Allianzen bzw. Kooperationen sowie über Joint Venture realisiert werden.

Eine Ausweitung des Portfolios durch Produkt-Eigenentwicklungen oder Lizenznahmen bzw. Dienstleistungen beschreibt unterdessen die interne Diversifikation.

Das Gegenteil von Diversifikation ist eine Monostruktur bzw. auch eine Marktdurchdringung.

Eine Diversifikation kann zudem nach Richtungen kategorisiert werden: Hier unterscheidet man in der Wissenschaft zwischen horizontaler, vertikaler und lateraler Ausrichtung.

Eine horizontale Diversifikation liegt dann vor, wenn ein Sortiment auf Produktlinien der gleichen Branche bzw. Zielgruppe ausgeweitet wird. Es besteht also ein sachlicher Zusammenhang.

Beispiel: Ein Automobilhersteller produziert in Zukunft auch LKWs.

Wenn ein Produktportfolio ausgebaut und an der vor- oder nachgelagerten Wertschöpfungskette (z.B. Fertigungstiefe bzw. Produktionsstufe) ausgerichtet wird, spricht man von vertikaler Produktdiversifikation.

Beispiel: Ein Möbelhersteller übernimmt einen Holz-Produzenten (vorgelagerte Diversifikation) sowie eine Möbelhandelskette (nachgelagerte Diversifikation).

Die laterale oder diagonale Produktdiversifikation beschreibt die Ausweitung eines Portfolios um völlig neue Produkte, Dienstleistungen bzw. Bereiche, die bislang in keinem sachlichen Zusammenhang standen.

Beispiel: Ein Smartphone-Produzent steigt in den Lebensmittelhandel ein.

In der Diversifikationsstrategie spielt aber immer eine möglichst geringe Korrelation der ausgewählten Risiko-Träger eine entscheidende Rolle. So werden unternehmerische Chancen erhöht und Risiken reduziert. Der Korrelationskoeffizient sollte daher immer kleiner als 1 sein.

Anwendung und Interpretation

Die Diversifikation ist auch Teil der Marketing-Strategie bzw. des Produkt-Mixes einer Unternehmung. Dabei kann auch die Struktur von Lieferanten oder Kooperationspartnern bzw. die Erschließung neuer Kundenzielgruppen Teil einer Diversifikationsstrategie sein.

Meldung gespeichert unter: Tipps & Trends

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...