Dialog Semiconductor - was bringt die Fusion mit AMS?

Halbleiter und Sensoren

Montag, 30. Juni 2014 um 13:40

Im weltweiten Markt für integrierte Schaltkreise steht Dialog Semiconductor insbesondere im Wettbewerb mit Infineon Technologies (Automobilsektor), sowie mit STMicroelectronics und mit einer ganzen Reihe weiteren Anbietern wie der österreichischen ams AG. Der Markt für Power-Management-Chips dürfte sich von 31 Mrd. US-Dollar in 2010 auf 45 Mrd. US-Dollar in 2014 mehr als verdoppeln, so die Marktforscher aus dem Hause Alternative Profits.

Insbesondere Texas Instruments (TI) steht mit seinem Produktangebot als weltweit zweitgrößter Mobilfunkchiphersteller hinter Qualcomm im direkten Wettbewerb zu den Mobile-Chiplösungen von Dialog Semiconductor. Im Bereich Smartphone-Chips konkurriert Dialog mit der britischen ARM Holdings.

Zudem bieten eine ganze Reihe weiterer US-Halbleiterunternehmen Mixed Signal IC-Lösungen an. Hierzu gehören die US-Unternehmen Maxim Integrated Products, sowie Intersil Corporation, Linear Technology Corporation, Texas Instruments (National Semidonductor) und ON Semiconductor.

Durch die Übernahme von SiTel begibt sich Dialog in Konkurrenz zu NXP Semicondcutor, Texas Instruments und Freescale.

Zahlen

Im ersten Quartal 2014 erzielte Dialog Semiconductor einen Umsatz von 221 Mio. US-Dollar, was einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 39 Prozent auf 23 Mio. Dollar zu. Ferner erwirtschaftete Dialog ein Konzernergebnis von 14,1 Mio. Dollar gegenüber 9,9 Mio. Dollar. Der (verwässerte) Gewinn je Aktie kletterte um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 0,20 Dollar. Insgesamt meldete Dialog einen Cash-Flow aus laufender Tätigkeit von 128,9 Mio. Dollar nach 20,4 Mio. Dollar im Vorjahr.

Ausblick

Für das zweite Quartal 2014 erwartet Dialog einen Umsatz zwischen 195 Mio. und 210 Mio. Dollar. Dialog Semiconductor bietet Halbleiterlösungen für Powermanagement, Audio, AC/DC, LED-Festkörperbeleuchtung und energieeffizienter drahtloser Kommunikation im Nahbereich an. Die Bruttomarge für das zweite Quartal 2014 soll im Vorjahresvergleich besser ausfallen, auch auf Gesamtjahressicht soll sie sich verbessern.

Analysen erwarten bei Dialog Semiconductor einen Nettogewinn von 1,10 Euro je Aktie in 2014, der im nachfolgenden Jahr 2015 auf 1,41 Euro je Anteil klettern soll. In 2016 soll der Gewinn dann auf 1,84 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Dialog-Aktien zogen zuletzt auf 25 Euro an, womit die Papiere ein neues 10-Jahreshoch markierten. Aktuell ergibt sich damit eine Marktkapitalisierung von 1,78 Mrd. Euro für den Halbleiterspezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23.

Die Analysten aus dem Hause Hauck & Aufhäuser sehen positive Effekte einer möglichen Fusion zwischen Dialog und AMS. Durch den Zusammenschluss hätten die beiden Firmen eine bessere Verhandlungsposition gegenüber großen Kunden wie Apple und Samsung, heißt es bei den Bankern. Darüber hinaus könnte Dialog so seine Abhängigkeit von Apple verringern.

Bei der Commerzbank stuft man Dialog-Aktien hingegen nach bestätigten Fusionsgesprächen mit AMS von „Add“ auf „Hold“ zurück. Bei der Commerzbank sehe man eine mehr als 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Fusion klappt. Insgesamt würde die Fusion der beiden Unternehmen durchaus Sinn ergeben, heißt es bei der Commerzbank.

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Meldung gespeichert unter: Dialog Semiconductor, Hintergrundberichte, Halbleiter

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