Deutschland: Tiscali scharf auf DSL-Anteile

Also setzen die kleinen Anbieter immer mehr auf eigene Infrastruktur. Über ein sogenanntes Backbone-Netzwerk verfügt Tiscali schon. Hier werden die Knotenpunkte in großen Städten über Land miteinander verbunden. Die letzte Meile muss jedoch teuer von der Telekom gemietet werden. Ein Ausbau auf eigene Kosten ist finanziell riskant und lohnt sich nur in großen Städten, Tiscali wird wohl im zweistelligen Millionenbereich investieren. Hier tummeln sich jedoch bereits Wettbewerber wie Arcor, Telecom-Italia-Tochter Hansenet, Versatel und United Internet. Branchenkreisen zufolge will sich Telefonica, das spanische Pendant zur Deutschen Telekom, zukünftig auch ihren Teil am hiesigen DSL-Kuchen sichern.

Bis zum Jahr 2008 soll sich dessen Volumen verdoppeln. Von rund sieben Millionen auf 14 Millionen Kunden, von 2,1 Mrd. auf 4,2 Mrd. Euro. Tiscali ist darum um Alleinstellungsmerkmale seines DSL-Produktes bemüht. Vor allem soll hier in Inhalte investiert werden. Bereits jetzt vertreibt die Bertelsmann-Tochter RTL DSL-Anschlüsse von Tiscali, in Bezug auf Content soll die Kooperation ausgebaut werden. Laut Mühlner gebe es zur Zeit Gespräche mit dem Springer-Verlag und Pro-Sieben/Sat.1. (ndi/rem)

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