Deutsche Telekom: Umsatz rückläufig, Gewinn gesteigert

Traditionsgemäß musste der Ex-Monopolist besonders im Segment Breitband/Festnetz starke Einbußen hinnehmen. Um 7,7 Prozent ist folglich auch der Umsatz in diesem Bereich gesunken. Er summierte sich im ersten Quartal 2008 auf 5,382 Mrd. Euro. Den stärksten Rückgang verbuchte die Deutsche Telekom hier, entgegen üblicher Erwartungen, im Ausland. Dort schrumpfte der Umsatz um 19,2 Prozent auf 564 Mio. Euro. Allerdings ist anzumerken, dass sich die Deutsche Telekom unter anderem in Frankreich vom DSL-Markt zurückgezogen hat. Im Inland ging der Umsatz um 6,1 Prozent zurück. Zugelegt hat die Deutsche Telekom besonders im Bereich Breitband, dort stieg die Anzahl der Anschlüsse um 18,7 Prozent auf 14,45 Millionen. Die Anzahl der Festnetzanschlüsse ging unterdessen um 6,3 Prozent zurück und betrug 35,88 Millionen. Die Nettoneukundenquote sank im Bereich Breitband auf 519.000, ein Rückgang um 42,1 Prozent. Im Festnetz lag die Nettoneukundenquote bei minus 677.000. Das EBITDA sank, verglichen mit dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 1,81 Mrd. Euro und auch das Betriebsergebnis war, entgegen der anderen Bereiche, rückläufig. Es sank um 6,9 Prozent auf 909 Mio. Euro.

Den stärksten Umsatzrückgang verbuchte die Telekom im Bereich Geschäftskunden. Nach massiven Problemen beim Tochterunternehmen T-Systems war dies jedoch zu erwarten. Der Betriebsumsatz sank um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und summierte sich am Ende des ersten Quartals 2008 auf 2,603 Mrd. Euro. Um 13,7 Prozent sank hier der Inlandsumsatz, der Auslandsumsatz stieg um drei Prozent auf 593 Mio. Euro. Positiv ausgewirkt haben sich allerdings die starken Einschnitte im Geschäftskundenbereich. So ist das EBITDA von 261 Mio. auf 673 Mio. Euro gestiegen und auch das Betriebsergebnis vervielfachte sich und kletterte von 44 Mio. Euro auf 479 Mio. Euro. Wie angekündigt wurde die Mitarbeiterzahl im Bereich Geschäftskunden stark reduziert, welche zum 31. März 2008 auf 53.129 zurückgegangen ist, was minus 6,4 Prozent entspricht.

Für das laufende Geschäftsjahr fühlt sich die Deutsche Telekom AG in ihrem bislang gegebenen Ausblick bestätigt und erwartet ein EBITDA von 19,3 Mrd. Euro sowie einen Free Cash-Flow von 6,6 Mrd. Euro. Eins der Ziele ist es unter anderem, auch in Zukunft „attraktive Dividenden“ zu zahlen. (vue/rem)