Deutsche Telekom Strategieänderung: VDSL-Ausbau mit EWE

Dienstag, 27. Januar 2009 um 12:27

Die Deutsche Telekom und EWE hielten beide eine entsprechende Kooperation für notwendig, um die Breitbandstrategie der Bundesregierung umsetzen zu können. Die Absicht, bis 2018 in allen Haushalten Breitbandanschlüsse mit 50 Megabit pro Sekunde bereitzustellen, sei ambitioniert, so die Deutsche Telekom in einer Pressemeldung. Gleichzeitig sei ein entsprechender Ausbau allerdings auch unerlässlich, damit Deutschland international nicht den Anschluss verliere. Erforderlich sei aber, erklärte Höttges weiter, ein investitionsfreundliches Regulierungsumfeld, so dass einerseits eine langfristige Risikoverteilung gewährleistet sei, andererseits aber auch finanzieller Spielraum für Investitionen bliebe.  

Die Kooperation mit EWE, einem Multi-Service-Dienstleister mit den Geschäftsbereichen Energie, Netz und Telekommunikation/Informationstechnologie, stellt die neueste Taktik der Deutschen Telekom AG hinsichtlich des VDSL-Ausbaus dar. Vorangegangen war ein Streit mit dem Regulierer Bundesnetzagentur. In der Vergangenheit erklärte sich die Deutsche Telekom bereit, den Großteil der VDSL-Ausbaukosten in Deutschland allein zu tragen. Im Gegenzug wollte das Unternehmen allerdings auch ein etwa zweijähriges exklusives Nutzungsrecht für das Netz, um die hohen Investitionen zu berücksichtigen. Dies verweigerte die Bundesnetzagentur, da so ein zu großer Nachteil für Wettbewerber auf dem Breitbandmarkt entstehe. Nun scheint die Deutsche Telekom verstärkt auf Kooperationen zu setzen, um die Investitionskosten geringer zu halten und sich gleichzeitig auch Zugang zu einem möglichst großen Teil des entstehenden Netzes zu sichern. (kat/rem)

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