Deutsche Telekom springt auf den Cloud-Zug auf - vernetztes Wohnzimmer im Mittelpunkt

Mittwoch, 13. Juli 2011 um 13:13

Im Bereich Systemgeschäft steigerte die Deutsche Telekom den Segmentumsatz von 2,1 Mrd. auf 2,3 Mrd. Euro. Dies läge vor allem an der guten Entwicklung beim Cloud-Computing. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der Deutschen Telekom verringerte sich um 8,4 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro. So rutschte auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 19 Prozent von 2,0 Mrd. Euro im ersten Quartal 2010 auf 1,6 Mrd. Euro.

Auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) folgte dieser Unternehmensentwicklung und ging von 770 Mio. auf 590 Mio. Euro zurück. Insgesamt ergab sich für die Deutsche Telekom somit ein Jahresüberschuss von 480 Mio. Euro. Damit lag das Unternehmen auch hier unter dem Wert des Vorjahresquartals von 767 Mio. Euro. Schließlich schmälerte sich auch das Ergebnis je Aktie von 0,10 auf 0,09 Euro. Unterm Strich sank ebenfalls der Free Cash-Flow um 26,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro.

Markt und Wettbewerb


Die Deutsche Telekom ist in 29 Ländern aktiv. Der Hauptmarkt ist Deutschland, die USA, Österreich und das Vereinigte Königreich haben ebenfalls signifikante Bedeutung. Ausländische Mobilfunkaktivitäten gibt es zudem in Bulgarien, der Slowakei, Montenegro, Kroatien, Mazedonien, Niederlande, Tschechien und Ungarn. T-Systems ist außerdem noch in Hongkong, Südafrika, Brasilien, Indien, Singapur und Kanada am Start.

In Deutschland ist die Telekom in allen Bereichen der führende Anbieter. Auch im Ausland werden zumeist führende Positionen eingenommen. Im Rahmen des Sieben-Punkte-Plans will man im Geschäftskundenbereich in allen europäischen Märkten segmentübergreifend zu den ersten drei Anbietern gehören.

Nach einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (WIK) soll die DSL-Penetration deutscher Haushalte bis 2010 auf 56 Prozent steigen, 2015 werde dieser Wert bei 72 Prozent liegen. Hier wird eine Steigerung des Wettbewerbs erwartet. In den osteuropäischen Ländern lag die DSL-Penetration zuletzt im niedrigen einstelligen Bereich.

Die Mobilfunkmärkte der europäischen Industrienationen sind gesättigt und von einem zunehmenden Wettbewerb gekennzeichnet. Allein in Deutschland gaben die Preise in den letzten Jahren stark nach. In Teilen Osteuropas sind die Zeiten des größten Wachstums im Mobilfunkbereich ebenfalls vorbei.

Zu den Wettbewerbern der Deutsche Telekom AG gehören Telefonica/O2, KPN, Sprint Nextel, AT&T, Verizon Wireless, VimpelCom, Colt Telecom, Vodafone, BT, Telecom Italia und France Telecom, wobei die Telekom zuletzt ein Joint Venture mit France Telecom in Großbritannien schloss.

Ausblick


Die Deutsche Telekom AG rechnet damit, zum Ende des Geschäftsjahres 2011 ein bereinigtes EBITDA von 19,1 Mrd. Euro zu erwirtschaften. Dieser Wert beinhaltet einen Beitrag der T-Mobile USA von 5,5 Mrd. US-Dollar bei einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Wechselkurs von 1,33 US-Dollar je Euro. Der Free Cash-Flow soll zum Jahresende 6,5 Mrd. Euro betragen.

Für Investitionen hat der Telekommunikations- und Internet-Anbieter neun Mrd. Euro veranschlagt. Sowohl in 2011 wie auch im Jahr 2012 will die Deutsche Telekom den Aktionären eine Dividende von mindestens 0,70 Euro auszahlen.

Analysten rechnen bei der Deutschen Telekom im laufenden Jahr mit einem Nettogewinn von 0,74 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr auf 0,81 Euro je Anteil klettern soll. Im nachfolgenden Jahr 2013 erwarten die Analysten dann ein Plus von 0,86 Euro je Aktie.

Bewertung


Die Aktien der Deutschen Telekom präsentierten sich zuletzt nach Kursverlusten uneinheitlich bei 10,20 Euro im Frankfurter Xetra-Handel. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Die Analysten aus dem Hause Nomura Equity Research stuften zuletzt die Aktien der Deutschen Telekom von "neutral" auf "kaufen" nach oben. Die Analysten schätzen den Telekomsektor zwar insgesamt pessimistisch ein, jedoch sei das Risiko im Zusammenhang mit staatlichen Sparmaßnahmen sowie einer guten Dividendensicherheit gering. Die positive Bewertung setze allerdings voraus, dass der geplante Verkauf von T-Mobile USA an AT&T tatsächlich zu Stande kommt. Die Analysten sehen daher ein 12-Monatskursziel von 13,0 Euro für den Wert.

Die Analysten der NordLB raten Anlegern weiterhin zum Halten von Telekom-Aktien und sehen ein Kursziel von 12 Euro für den Wert. Die von EU-Kommission eingeleitete Senkung der Handy-Gebühren belege das aktuell schwierige Umfeld in der Branche. Zugleich intensiviere sich durch Kabelnetzbetreiber der Wettbewerb im Heimatmarkt und zwinge die Telekom dazu, in den Ausbau von Glasfasernetze zu investieren, schreiben die NordLB-Banker in einer Studie.

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