Deutsche Telekom: Neue Spitzelaffäre um Ron Sommer und Sistema
Hintergrund für die Aktion sei das Interesse des russischen Sistema-Konzerns an einem Großeinstieg bei der Deutschen Telekom im Jahr 2006 gewesen. Ab diesem Zeitpunkt wurde Sommers Konto überwacht - obwohl der Manager schon im Jahr 2002 bei der Deutschen Telekom ausgeschieden war. Der ehemalige Sicherheitsbeauftragte beruft sich bei der Aktion auf eine „Sicherung der Daten“ des Managers für interne Belange der Deutschen Telekom. Es habe der Verdacht im Raum gestanden, so die Begründung, dass Sommer interne Kommunikationsmittel der Deutschen Telekom missbrauche. Die Staatsanwaltschaft Bonn sah nun von einer Anklageerhebung gegen den ehemaligen Sicherheitschef ab, zuvor hatte die Deutsche Telekom eine Strafanzeige gestellt. Mittlerweile ist Sommer im Führungsmanagement von Sistema aktiv.
Bereits früher in diesem Jahr war die Deutsche Telekom im Zusammenhang mit einer Spitzelaffäre in den Fokus der Staatsanwaltschaft geraten. Seinerzeit wurden Klaus Zumwinkel und Kai-Uwe Ricke beschuldigt, Mitarbeiter, Journalisten und Gewerkschafter ausspioniert zu haben. Auf diese Weise habe man undichte Stellen im Konzern entdecken wollen. Zumwinkel und Ricke hatten sich von den Vorwürfen distanziert und darauf hingewiesen, nicht in eine entsprechende Aktion eingeweiht gewesen zu sein. Mangels Beweisen wurde die Anklage fallen gelassen. (kat/rem)
- Zurück
- Weiter
Meldung gespeichert unter: Deutsche Telekom, Telekommunikation
© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.