Deutsche Telekom kommt Beteiligung an OTE teuer zu stehen

Freitag, 18. Juni 2010 um 11:09

Dabei könnte die Deutsche Telekom über die Struktur bei OTE stolpern. Obwohl das Unternehmen voll konsolidiert wird, hält die Deutsche Telekom nicht die Mehrheit der Stimmrechte. Zwar verbesserte OTE in den letzten Jahren regelmäßig das Ergebnis der Deutschen Telekom, bei umfassenden Restrukturierungen ist aber die Zustimmung der griechischen Regierung von Nöten. Genau hier könnte auch der Fallstrick für das Bonner Unternehmen liegen. Griechenland versucht gerade der Bevölkerung einen dramatischen Sparkurs schmackhaft zu machen, die Folge waren unter anderem Streiks und Demonstrationen. Eine Umstrukturierung bei OTE, vermutlich einhergehend mit dem Verlust von Arbeitsplätzen und Lohnkürzungen, dürfte daher in Athen für keine gute Stimmung sorgen.

Stattdessen will man sich nun in Deutschland bedienen. Die griechische Regierung setzt zur Sanierung des Haushalts unter anderem auf eine neue Mobilfunksteuer für Netzbetreiber. Dies betrifft eben über die Beteiligung an OTE auch die Deutsche Telekom. Die Dividende von OTE sinkt damit von 50 auf 19 Cent - damit fehlen insgesamt 46 Mio. Euro in der Kasse. Gleichzeitig hatte die Deutsche Telekom den Aktionären früher in diesem Jahr von 2010 bis 2012 mindestens 70 Cent pro Jahr ausschütten wollen, eine Summe, bei der ein Beitrag aus Griechenland wohl fest eingeplant war. Stattdessen hält nun OTE die Hand auf. Auf dem griechischen Unternehmen lasten Verbindlichkeiten von 5,4 Mrd. Euro, nun soll die Deutsche Telekom mit einem Darlehen aushelfen. Dessen Konditionen sollen „gleich oder besser“ als die von Banken gewährten Bedingungen sein, zudem will man eine Kreditlinie von bis zu drei Mrd. Euro erhalten. OTE bestätigte entsprechende Berichte, auch die Deutsche Telekom wies darauf hin, dass alle Gesellschaften Anrecht auf eine Finanzierung über die Holding hätten. Danke der Stimmrechtsstruktur bei OTE gilt eine zähneknirschende Zustimmung aus Bonn als sicher. Damit könnte das scheinbar so profitable Griechenland-Engagement der Deutschen Telekom vor allem zu einem hohen Kostenfaktor werden… (kat/rem)

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Meldung gespeichert unter: Deutsche Telekom, Telekommunikation

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