Deutsche Telekom in Bedrängnis

Die Entlassungen beim Telekommunikationsriesen sollen allerdings sozialverträglich sein. Über freiwillige Instrumente zum Personalabbau wie etwa der Altersteilzeit, Abfindungen und Vorruhestandsregelungen bei Beamten sollen bis Ende 2008 betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Die Kosten für dieses Gesamtprogramm belaufen sich nach Unternehmensangaben auf rund 3,3 Mrd. Euro, die sich allerdings auf drei Jahre verteilen.

Für die Deutsche Telekom hängen dabei die Sicherung bestehender Beschäftigungsverhältnisse sowie auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze ebenfalls maßgeblich von den zukünftigen Entscheidungen der Regulierungsbehörden ab. Sollte zum Beispiel der Aufbau eines Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzes durch eine Regulierung dieses Marktsegments gefährdet sein, könnten bis zu 5.000 weitere Mitarbeiter entlassen werden.

Seit der Deregulierung des europäischen Telekommunikationsmarktes sieht sich die Deutsche Telekom AG in allen Geschäftsbereichen einem harten Wettbewerb gegenüber. Die einstmalige Cash-Cow, das Festnetzgeschäft, wird dabei von mehreren Seiten angegriffen. Neben neuen Wettbewerbern machen insbesondere technologische Entwicklungen wie Mobilfunk und Voice-over-IP (Internet-Telefonie) diesem Bereich arg zu schaffen. Die Krux: Die Deutsche Telekom muss, um nicht den Anschluss zu verpassen, ebenfalls kostengünstige Voice-over-IP-Dienste anbieten. Und dabei kannibalisiert sie ihr Festnetzgeschäft... (kat/rem)