Deutsche Telekom im Wandel - neue Kunden sollen für weiteres Wachstum sorgen

Mobilfunk- und Telekomservices

Montag, 12. August 2013 um 14:02

Anfang 2008 expandierte die Telekom in Griechenland beteiligte sich mit 20 Prozent an der Hellenic Telecom (OTE) für 2,5 Mrd - inzwischen wurde der Anteil auf 40 Prozent erhöht. In Ungarn ist die Telekom über die Tochter Magyar Telekom aktiv. Ende 2010 übernahm die Deutsche Telekom den polnischen Mobilfunker Polska Telefonia Cyfrowa vollständig. Im Herbst 2012 gab die Telekom die Fusion mit T-Mobile USA mit dem Mobile-Carrier MetroPCs bekannt.

Über die IT-Einheit T-Systems übernahm die Telekom das Hosting-Geschäft der SAP AG in Europa. Bereits im Vorfeld kaufte T-Systems den Schweizer SAP-Dienstleister Logica. Kooperationspartner sind unter anderem Apple (Vertrieb des iPhones), BT, EnBW, sowie der FC Bayern (Sponsoring), Microsoft und Yahoo. Das TV-Kabelnetz wurde in den vergangenen Jahren sukzessive abgestoßen. Heute hält der Bund direkt und indirekt noch rund 30 Prozent an dem Unternehmen.

Zahlen
Im zweiten Quartal 2013 stieg der Deutschen Telekom AG um 5,4 Prozent auf 15,16 Mrd. Euro, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um sechs Prozent nachgab und einen Wert von 4,42 Mrd. Euro erreichte. Der Anteil des Auslands am Gesamtumsatz nahm um 2,7 Prozentpunkte auf 58,6 Prozent zu. Der Konzernüberschuss verbesserte sich um zehn Prozent auf 530 Mio. Euro. Der Free Cash-Flow ging um 33,5 Prozent auf 1,11 Mrd. Euro zurück.

Auf Halbjahressicht stieg der Umsatz um 0,5 Prozent auf 28,94 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr sank das EBITDA um 5,2 Prozent auf 9,18 Mrd. Euro, während der Konzernüberschuss 6,5 Prozent zulegte und 1,09 Mrd. Euro erreichte. Der freie Cash-Flow gab um 23 Prozent auf 2,15 Mrd. Euro nach.

Die USA sind der einzige regionale Markt, in dem die Deutsche Telekom derzeit Wachstum vorweisen kann. Im Heimatmarkt Deutschland musste man einen 0,8-prozentigen Umsatzrückgang auf 5,57 Mrd. Euro hinnehmen, in ganz Europa betrug der Rückgang 4,5 Prozent. In den USA konnte der Umsatz, nicht zuletzt aufgrund der Metro PCS-Fusion, um 26,4 Prozent auf einen Wert von 4,83 Mrd. Euro verbessert werden. Im Systemgeschäft gab der Umsatz um 8,6 Prozent nach und notierte bei 2,27 Mrd. Euro.

Markt und Wettbewerb
Die Deutsche Telekom ist in 29 Ländern aktiv. Der Hauptmarkt ist Deutschland, die USA, Österreich und das Vereinigte Königreich haben ebenfalls signifikante Bedeutung. Zudem ist das Unternehmen in Bulgarien, Griechenland, der Slowakei, Montenegro, Kroatien, Mazedonien, Niederlande, Tschechien und Ungarn aktiv. T-Systems ist außerdem noch in Hongkong, Südafrika, Brasilien, Indien, Singapur und Kanada am Start.

In Deutschland ist die Telekom in vielen Bereichen der führende Anbieter. Im Rahmen des Sieben-Punkte-Plans will man im Geschäftskundenbereich in allen europäischen Märkten segmentübergreifend zu den ersten drei Anbietern gehören.

Zu den Wettbewerbern der Deutsche Telekom AG gehören Vodafone, Telefonica/O2, KPN (E-Plus), Sprint Nextel, AT&T, Verizon Wireless, VimpelCom, Colt Telecom, British Telecom, Telecom Italia und France Telecom, wobei die Telekom zuletzt ein Joint Venture mit France Telecom in Großbritannien schloss.

Ausblick
Im US-Markt hegt die Deutsche Telekom große Hoffnungen. Hier soll im Gesamtjahr ein Nettozuwachs an Kunden zwischen 1,0 Mio. und 1,2 Millionen erzielt werden. Das EBITDA soll stattdessen mit 17,5 Mrd. Euro geringer ausfallen.

Für 2013 erwarten Analysten bei der Deutschen Telekom einen Nettogewinn von 0,70 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2014 soll der Nettogewinn dann auf 0,75 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

In 2015 wird dann mit einem weiteren leichten Gewinnanstieg auf 0,78 Euro je Aktie gerechnet.

Bewertung
Die Aktien der Deutschen Telekom AG präsentierten sich nachdem jüngsten Kursanstieg uneinheitlich bei 9,60 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 42 Mrd. Euro für Deutschlands führenden Telekomkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das kommende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die Analysten der WGZ-Bank sind weiter zuversichtlich was Telekom-Aktien angeht. Die Analysten erhöhen das Kursziel für den Wert von 10,70 auf 11,0 Euro, wobei die Analysten das Papier weiter zum Kauf empfehlen.

Die Experten aus dem Hause Bernstein sehen ebenfalls Potential für die Anteile und erhöhen das Kursziel für Telekom-Aktien von 10 auf 12,50 Euro. Bei der Commerzbank erhöht man das Kursziel für Telekom-Aktien von 9,0 auf 9,50 Euro, wobei die Analysten den Wert mit „halten“ bewerten.

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