Deutsche Telekom: Börsengang von T-Mobile USA?

Freitag, 5. Februar 2010 um 10:06

Nach informierten Kreisen könnte nun der Plan, T-Mobile USA als eigenständigen Netzbetreiber auf dem US-Markt zu positionieren, noch erweitert werden. Demnach soll ein Börsengang der Mobilfunktochtergesellschaft geplant sein. Als alternativer Plan sei auch eine Abspaltung von T-Mobile USA ohne Börsengang denkbar, so das Wall Street Journal. Ziel sei es, auch enttäuschte Aktionäre der Deutschen Telekom zu besänftigen. Diese hatten in der Vergangenheit zum Teil üppige Kursverluste hinnehmen müssen. Ein möglicher Börsengang sei bereits mit der Deutschen Bank und UBS besprochen worden, eine Entscheidung über die weitere Zukunft von T-Mobile USA soll aber erst in den kommenden Monaten fallen. Weder die Deutsche Telekom noch T-Mobile USA nahmen bisher zu den Meldungen Stellung.

Die Probleme von T-Mobile USA, welche in erster Linie aus einem vergleichsweise geringen Marktanteil resultieren, sind dabei hausgemacht. Jahrelang fuhr die Deutsche Telekom in den USA eine „me-too“-Strategie, sprich, man wollte auf dem Markt präsent sein und vom Wachstum profitieren, schreckte aber vor umfassenden Investitionen zurück. Mittlerweile gilt der Mobilfunkmarkt in den USA als zum größten Teil gesättigt. Kunden müssen daher mit großen Marketingaufwendungen von anderen Anbietern abgeworben werden, zudem gelten Investitionen in neue Technologien wie 3G oder 4G als zukunftsentscheidend. Auch prestigeträchtige Smartphones wie das iPhone von Apple, welches exklusiv von AT&T angeboten wird, locken neue Kunden an. (kat/rem)

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