Dell setzt Restrukturierungskurs fort

Freitag, 19. September 2008 um 12:31

Als Wachstumsmotor fungierte weiterhin das Laptop-Geschäft. Hier kletterten die Auslieferungen um 44 Prozent, während die Erlöse allerdings nur um 26 Prozent anzogen, nachdem sich die Kunden für günstigere Computer entschieden. Auch in China legte das Geschäft kräftig zu. Hier verbuchte Dell einen Umsatzzuwachs um 33 Prozent, während die Erlöse in Indien sogar um 59 Prozent wuchsen. Im Südosten Asiens verzeichnete Dell ein Umsatzplus von 30 Prozent.

Markt und Wettbewerb

Dell konkurriert im weltweiten PC-Markt mit dem Marktführer Hewlett-Packard (HP), welcher nicht zuletzt durch die Übernahme von Compaq zum Marktführer aufsteigen konnte. Durch die Übernahme von Compaq konnte Hewlett-Packard nicht nur im Computermarkt deutlich aufholen, sondern auch seinen Marktanteil im Markt für Server und Speichersysteme deutlich steigern. HP löste im Jahr 2007 Dell als weltgrößten PC-Hersteller ab.

Der Computer- und Softwarehersteller IBM, der seine PC-Sparte an den chinesischen Hersteller Lenovo Group verkauft hat, steht im Bereich Netzwerkrechner und Speichersysteme in direkter Konkurrenz zu Dell. Sun Microsystems konkurriert mit Dell vor allem mit seinen Unix-basierten Servern, als auch mit entsprechenden Workstation-Produkten. Zu den weiteren Konkurrenten gehören Chinas größter PC-Hersteller Lenovo Group und die japanische Fujitsu sowie die taiwansche Acer, die sich jüngst durch die Übernahme von Gateway verstärkt hat. Daneben hat sich auch Asustek Computer mit seiner Eee-PC Marke im Netbook-Markt vorgewagt.

Auch Apple hofft durch seinen iPod-Erfolg und dem geplanten Umstieg auf Intel-Chips wieder mehr Nutzer für seine PC-Produkte begeistern zu können.

Ausblick

Für das laufende Oktoberquartal rechnen Analysten bei Dell mit einem Umsatz von 16,87 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im Januar endet, wird mit einem Jahresumsatz von 66,65 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,46 Dollar je Aktie kalkuliert.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 70,1 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,73 Dollar je Aktie steigen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Dell-Anteile an der New Yorker Nasdaq wieder erholt bei 17,25 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 33,8 Mrd. Dollar für den weltweit zweitgrößten PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Gleichzeitig wird Dell mit dem 0,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes bewertet.

Mitte September bekräftigten die Analysten des Hauses Cross Research nochmals ihre Verkaufsempfehlung für Dell-Aktien. Die Analysten glauben an einen weiteren Kursrückgang bei Dell-Papieren und reduzieren ihr Kursziel von 19 auf 16 Dollar.

Bei der Deutsche Bank Securities vertritt man eine andere Meinung. Die Analysten glauben an ein Comeback von Dell und empfehlen den Titel zum Kauf. Ende August reduzierten die Analysten ihr Kursziel jedoch leicht von 32 auf 28 Dollar.

Auch bei Needham & Co glaubt man eine Kurserholung bei Dell-Papiere. Die Analysten bekräftigten zuletzt ihre Kaufempfehlung für das Papier, reduzierten aber ihr Kursziel für den Wert von 28 auf 26 Dollar.

Der Optimismus überwiegt auch im Hause Friedman Billings, die Dell-Aktien weiterhin mit „outperform“ bewerten. Die Analysten reduzierten aber ebenfalls ihr Kursziel leicht von 30 auf 27 Dollar.

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Meldung gespeichert unter: Dell, Hintergrundberichte, Hardware

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