Dell meldet sich zurück - weitere Zukäufe sollen für Wachstum sorgen

Donnerstag, 17. Februar 2011 um 13:56

Dell konkurriert im weltweiten PC-Markt nicht nur mit dem Marktführer Hewlett-Packard (HP), welcher nicht zuletzt durch die Übernahme von Compaq zum Marktführer aufsteigen konnte. Durch die Übernahme konnte HP nicht nur im Computermarkt deutlich aufholen, sondern auch seinen Marktanteil im Markt für Server- und Speichersysteme deutlich ausbauen. HP löste bereits im Jahr 2007 Dell als weltgrößten PC-Hersteller ab und kam weltweit zuletzt auf einen Marktanteil von rund 18,8 Prozent. Dell musste sich zuletzt mit einem Marktanteil von 11,6 Prozent begnügen (Quelle: Gartner).

Auch der taiwanesische Computerbauer Acer gewann in den letzten Jahren weiter Marktanteile und konnte Ende 2009 an Dell auf den Weltmarkt vorbeiziehen - Acer kam zuletzt auf einen Marktanteil von 12,7 Prozent.

Der Computer- und Softwarehersteller IBM, der seine PC-Sparte an den chinesischen Hersteller Lenovo Group verkauft hat, steht im Bereich Netzwerkrechner und Speichersysteme in direkter Konkurrenz zu Dell. Die von Oracle übernommene Sun Microsystems konkurriert mit Dell vor allem mit seinen Unix-basierten Servern, als auch mit entsprechenden Workstation-Produkten.

Zu den weiteren Konkurrenten gehören Chinas größter PC-Hersteller Lenovo Group und die japanische Fujitsu. Daneben hat sich auch Asustek Computer mit seiner Eee-PC Marke im Netbook-Markt vorgewagt. Auch Apple hofft durch den Umstieg auf Intel-Chips wieder mehr Nutzer für seine PC-Produkte begeistern zu können.

Durch die Übernahme von Perot Systems erschließt sich Dell den IT-Servicemarkt und begibt sich damit nicht nur in Konkurrenz zu HP, sondern auch zu IBM, Accenture, Cognizant und eine Reihe weiterer hochkarätiger IT-Spezialisten aus Indien.

Ausblick

Für das laufende Aprilquartal kalkulieren Analysten bei Dell mit einem Quartalumsatz von 15,48 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 34 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2012 rechnet Dell selbst mit einem Umsatzzuwachs von fünf bis neun Prozent. Analysten kalkulieren bis dato mit einem Jahresumsatz von 64,4 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,50 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 66,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,58 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Dell-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich fester bei 15,5 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 30 Mrd. US-Dollar für den zweitgrößten US-Computerhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten aus dem Hause Brean Murray Carret & Co bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für Dell-Aktien und sehen ein Kursziel von 17 Dollar für den Wert.

Im Hause Janney Capital Markets steht man Dell-Aktien weiterhin "neutral" gegenüber, wobei die Analysten einen fairen Wert von 16 US-Dollar für das Papier sehen. Die höheren Bruttomargen sehen die Analysten als eine große Überraschung im jüngsten Quartal. Zudem zeigt sich das Management zuversichtlich, dass die verbesserten Margen Bestand haben werden. Die Analysten führen die Verbesserungen nicht zuletzt auf Kostensenkungen, Preisdisziplin und niedrigere Komponentenkosten zurück.

Der US-Brokerhaus Goldman Sachs empfiehlt dagegen Dell-Aktien weiter zum Verkauf, wobei die Analysten allerdings das Kursziel für den Wert von 10 auf 11 US-Dollar erhöhen. Die US-Investmentbanker glauben nicht, dass die höheren Gewinnmargen nachhaltig sein werden. Die Analysten bleiben daher bei ihrer Verkaufsempfehlung.

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