Dell leidet unter dem Apple-Effekt

Mittwoch, 30. Mai 2012 um 14:15

Dell konkurriert im weltweiten PC-Markt nicht nur mit dem Marktführer Hewlett-Packard (HP). HP löste bereits im Jahr 2007 Dell als weltgrößten PC-Hersteller ab, wurde aber seinerseits als weltgrößter PC-Hersteller von Apple überholt, rechnet man Tablet PCs hinzu.

Auch der taiwanesische Computerbauer Acer gewann in den letzten Jahren weiter Marktanteile und konnte Ende 2009 kurzfristig an Dell auf den Weltmarkt vorbeiziehen.

Der Computer- und Softwarehersteller IBM, der seine PC-Sparte an den chinesischen Hersteller Lenovo Group verkauft hat, steht im Bereich Netzwerkrechner und Speichersysteme in direkter Konkurrenz zu Dell. Die von Oracle übernommene Sun Microsystems konkurriert mit Dell vor allem mit seinen Unix-basierten Servern, als auch mit entsprechenden Workstation-Produkten.

Zu den weiteren Konkurrenten gehören Chinas größter PC-Hersteller Lenovo Group und die japanische Fujitsu. Daneben hat sich auch Asustek Computer mit seiner Eee-PC Marke im Netbook-Markt vorgewagt. Auch Apple hofft durch den Umstieg auf Intel-Chips und seinem iPad Tablet Nutzer für seine PC-Produkte begeistern zu können.

Durch die Übernahme von Perot Systems hat sich Dell den IT-Servicemarkt erschlossen und begibt sich damit nicht nur in Konkurrenz zu HP, sondern auch zu IBM, Accenture, Cognizant und eine Reihe weiterer hochkarätiger IT-Spezialisten aus Indien.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2013 erwartet Dell ein Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent, womit Dell einen Umsatz zwischen 14,71 und 15,0 Mrd. Dollar in Aussicht stellt. Analysten hatten in diesem Zusammenhang mit Einnahmen von 15,44 Mrd. Dollar kalkuliert.

Analysten erwarten für das laufende Juliquartal bei Dell einen Umsatz von 14,8 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 46 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2013, welches im Januar 2013 endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 60,25 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,95 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 erwarten Analysten einen Umsatzsprung auf 61,36 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,04 Dollar je Aktie.

Bewertung

Nach den jüngsten Kursverlusten präsentierten sich Dell-Papiere wieder erholt bei 12,66 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 22,3 Mrd. Dollar für den US-Computerhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

Die Analysten der Deutschen Bank raten weiter zum Verkauf von Dell-Aktien und reduzieren dabei ihr Kursziel für den Wert auf 17 US-Dollar. Die Deutsch Banker verweisen dabei unter anderem auf die verfehlten Umsatz- und Gewinnerwartungen, sowie auf den anhaltenden Konkurrenzdruck in der Branche.

Auch die Experten bei der Credit Suisse senken ihr Kursziel für Dell-Aktien auf 14 US-Dollar und bewerten Dell-Aktien weiterhin mit "unterdurchschnittlich". Bei der Investmentbank Morgan Stanley bleibt man bei der Einschätzung "gleichgewichten", gleichzeitig sehen die Analysten ein Kursziel von 16 US-Dollar für den Wert.

Die Experten aus dem Hause Jefferies Group senken ihr Kursziel für Dell-Aktien auf 15 US-Dollar, bleiben aber bei ihrem Rating "halten".

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