Dell - kommt mit AMD die Wende?

Montag, 22. Mai 2006 um 00:00

Dell konkurriert im weltweiten PC-Markt mit dem Marktführer Hewlett-Packard (HP), welcher durch die Übernahme von Compaq zunächst zum Marktführer aufsteigen konnte. Durch die Übernahme von Compaq konnte Hewlett-Packard nicht nur im Computermarkt deutlich aufholen, sondern auch seinen Marktanteil im Markt für Server und Speichersysteme deutlich steigern. Inzwischen hat Dell im PC-Markt wieder die Spitzenposition einnehmen können, litt aber zuletzt an sinkenden Marktanteilen.

Der Computer- und Softwarehersteller IBM, der seine PC-Sparte an den chinesischen Hersteller Lenovo Group verkauft hat, steht im Bereich Netzwerkrechner und Speichersysteme in direkter Konkurrenz zu Dell. Sun Microsystems konkurriert mit Dell vor allem mit seinen Unix-basierten Servern, als auch mit entsprechenden Workstation-Produkten. Zu den weiteren Konkurrenten gehören Chinas größter PC-Hersteller Lenovo Group und die japanische Fujitsu.

Auch Apple Computer hofft durch seinen iPod-Erfolg und dem geplanten Umstieg auf Intel-Chips wieder mehr Nutzer für seine Produkte begeistern zu können. Ferner steht Dell auch im Wettbewerb mit dem US-Computerhersteller Gateway.

Ausblick

Für das laufende Juliquartal rechnen Analysten im Schnitt mit einem leichten Umsatzanstieg auf 14,34 Mrd. Dollar, sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Oktoberquartal sollen die Erlöse dann auf 14,96 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 35 US-Cent je Aktie klettern.

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im Januar endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von rund 59,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,39 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 65,9 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,66 Dollar je Aktie anziehen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Dell-Anteile deutlich erholt bei 24,57 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 56,7 Mrd. Dollar für den weltweit größten PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18, welches für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 auf 15 sinken würde. Insgesamt wird Dell mit dem 0,9fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt wird.

Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi sieht die Texaner nach den enttäuschenden Zahlen in den vergangenen Quartalen weiter in der Bringschuld. Solange Dell noch nicht bewiesen hat, dass sich die jüngsten Maßnahmen positiv auf den Konzern auswirken, bleibt der Analyst zurückhaltend und bei seinem Kursziel von 36 Dollar für Dell-Papiere.

Im Hause Needham & Co sieht man die jüngsten Entwicklungen positiver. Die US-Investmentbanker stufen Dell-Papiere von „halten“ auf „kaufen“ nach oben, obgleich die Wertpapierexperten ihre Gewinnschätzungen für Dell-Aktien nach unten korrigieren. Infolge der angekündigten Preiskürzungen und Investitionen sehen die Needham-Analysten einen möglichen Gewinnrückgang pro Aktie gegenüber dem Vorjahr. Die Analysten nehmen dabei die Gewinnschätzung für das laufende Jahr von 1,25 auf 1,55 Dollar je Aktie zurück.

Auch bei der US-Bank Jyske Bank ist man vorsichtig optimistisch, dass Dell-Aktien wieder steigen werden. Analyst Robert Jakobsen bewertet Dell-Anteile nach den jüngsten Zahlen mit „akkumulieren“, reduziert allerdings gleichzeitig das Kursziel von 38 auf 32 Dollar. Dells Hauptproblem sei, dass man lediglich Intel-Prozessoren in seiner Desktop-Linie anbietet, während AMD in den vergangenen 12 Monaten Marktanteile gewinnen konnte, heißt es bei der Jyske Bank.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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