Dell bleibt weiter in der Defensive

Montag, 22. Februar 2010 um 14:12

Auf Jahressicht konnte Dell einen positiven Cashflow von 3,9 Mrd. Dollar generieren, wodurch der PC-Hersteller das Fiskaljahr 2010 mit Barreserven in Höhe von11,8 Mrd. Dollar beenden konnte.

Markt und Wettbewerb

Dell konkurriert im weltweiten PC-Markt nicht nur mit dem Marktführer Hewlett-Packard (HP), welcher nicht zuletzt durch die Übernahme von Compaq zum Marktführer aufsteigen konnte. Durch die Übernahme konnte HP nicht nur im Computermarkt deutlich aufholen, sondern auch seinen Marktanteil im Markt für Server- und Speichersysteme deutlich ausbauen. HP löste bereits im Jahr 2007 Dell als weltgrößten PC-Hersteller ab und kam weltweit zuletzt auf einen Marktanteil von rund 20 Prozent.

Auch der taiwanesische Computerbauer Acer gewann in den letzten Jahren weiter Marktanteile und konnte Ende 2009 an Dell auf den Weltmarkt vorbeiziehen.

Der Computer- und Softwarehersteller IBM, der seine PC-Sparte an den chinesischen Hersteller Lenovo Group verkauft hat, steht im Bereich Netzwerkrechner und Speichersysteme in direkter Konkurrenz zu Dell. Die von Oracle übernommene Sun Microsystems konkurriert mit Dell vor allem mit seinen Unix-basierten Servern, als auch mit entsprechenden Workstation-Produkten.

Zu den weiteren Konkurrenten gehören Chinas größter PC-Hersteller Lenovo Group und die japanische Fujitsu. Daneben hat sich auch Asustek Computer mit seiner Eee-PC Marke im Netbook-Markt vorgewagt. Auch Apple hofft durch den Umstieg auf Intel-Chips wieder mehr Nutzer für seine PC-Produkte begeistern zu können.

Durch die Übernahme von Perot Systems erschließt sich Dell den IT-Servicemarkt und begibt sich damit nicht nur in Konkurrenz zu HP, sondern auch zu IBM, Accenture, Cognizant und eine Reihe weiterer hochkarätiger IT-Spezialisten aus Indien.

Ausblick

Für das laufende Aprilquartal erwarten Analysten bei Dell einen Quartalsumsatz von 14 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 26 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Juliquartal sollen die Erlöse dann auf 14,26 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 29 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Fiskaljahr 2011, welches im Januar endet, erwarten Analysten bei Dell einen Umsatz von 58,47 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,22 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 61,9 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,41 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Dell-Papiere präsentierten sich zuletzt deutlich leichter bei 13,5 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 26 Mrd. US-Dollar für Amerikas zweitgrößten PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16.

Die Analysten bei Standard & Poor`s Securities stufen Dell-Papiere nach den jüngsten Zahlen von „halten“ auf „verkaufen“ zurück. Dabei senken die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 16 auf 13 US-Dollar.

Die Analysten aus dem Hause Citigroup vertreten eine gegenteilige Meinung und bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert. Die Citibanker heben dabei ihr Kursziel für den Wert von 19 auf 20 Dollar an.

Die Analysten bei Needham & Co empfehlen Dell-Papiere ebenfalls weiterhin zum Kauf, senken aber ihr Kursziel für das Papier von 17 auf 16 Dollar.

Etwas zurückhaltender sind dagegen die Analysten aus dem Hause Morgan Stanley, die Dell-Aktien weiterhin nur mit „gleichgewichten“ bewerten.

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