Daimler: Rückruf-Aktionen und Diesel-Skandal lassen Umsatzrendite bei Mercedes-Benz auf 9,2 Prozent einbrechen

Automobilhersteller Deutschland

Freitag, 20. Oktober 2017 um 11:16

STUTTGART (IT-Times) - Die Daimler AG hat heute die Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2017 veröffentlicht. Der Umsatz konnte zwar erhöht werden, das Ergebnis aber ging deutlich zurück.

Daimler - Mercedes Benz - Stern Kühlergrill

Finanzkennzahlen

Konzern

Der Umsatz der Daimler AG wuchs im dritten Quartal 2017 um sechs Prozent auf 40,8 Mrd. Euro (währungsbereinigt: acht Prozent). Insgesamt wurden im gleichen Zeitraum 824.100 Pkws und Nutzfahrzeuge abgesetzt, ein Plus von neun Prozent zum Vorjahr.

Das EBIT des Konzerns lag im dritten Quartal 2017 bei knapp 3,46 Mrd. Euro und damit deutlich unter dem Vorjahreswert mit knapp 4,04 Mrd. Euro. Hierfür waren Rückruf-Aktionen von Fahrzeugen und Sonderbelastungen durch den Diesel-Skandal verantwortlich.

Das Konzernergebnis der Daimler AG verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf knapp 2,27 Mrd. Euro (Vorjahr: knapp 2,73 Mrd. Euro) deutlich. Damit lag das Ergebnis je Aktie im dritten Quartal 2017 bei knapp 2,03 Euro (Vorjahr: 2,43 Euro).

„Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, aus einer starken Position heraus zu prüfen, ob wir uns noch besser aufstellen können, um auch in Zukunft das automobile Zeitalter maßgeblich und erfolgreich von der Spitze aus zu gestalten: mit Pkw, Vans, Lkw, Bussen sowie Finanzdienstleistungen und Mobilitätsservices. Denn wir wollen auf lange Sicht erfolgreich sein“, sagt Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.

Die Daimler AG will neben Daimler Financial Services weitere rechtlich selbstständige Einheiten im Konzern schaffen, so sollen zukünftig auch Mercedes-Benz Cars & Vans sowie Daimler Trucks & Buses separiert werden.

„Um dauerhaft wettbewerbsfähig und nachhaltig profitabel zu sein, sind Agilität, Flexibilität und eine kontinuierliche Weiterentwicklung essentiell“, sagte Bodo Uebber, Vorstand der Daimler AG und verantwortlich für Finance & Controlling und Daimler Financial Services.

Geschäftsbereiche

Die Auslieferungen bei Mercedes-Benz Cars lagen im dritten Quartal 2017 bei 597.300 Einheiten (plus sechs Prozent). Der Umsatz in der wichtigsten Daimler Sparte Mercedes-Benz Cars wuchs im dritten Quartal 2017 zum Vorjahr um ein Prozent auf 23,4 Mrd. Euro.

Das EBIT des Geschäftsbereiches lag bei knapp 2,15 Mrd. Euro und damit deutlich unter dem Vorjahr mit 2,75 Mrd. Euro. Die Umsatzrendite belief sich damit auf 9,2 (Vorjahr: 11,8 Prozent).

Mercedes-Benz Vans

steigerte den Absatz um neun Prozent auf 93.100 Einheiten. Der Umsatz lag mit 3,1 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Das EBIT fiel deutlich auf 218 Mio. Euro (Vorjahr: 312 Mio. Euro), die Umsatzrendite sank damit auf 7,1 Prozent (Vorjahr: 10,0 Prozent).

Der Absatzzuwachs bei Daimler Trucks lag bei 126.600 Units, ein Wachstum von 30 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte auf 9,2 Mrd. Euro zu (Vorjahr: 7,9 Mrd. Euro). Das EBIT wuchs auf 614 Mio. Euro (Vorjahr: 464 Mio. Euro). Die Umsatzrendite betrug 6,7 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent).

Daimler Buses

konnte den Absatz um 17 Prozent auf 7.200 Einheiten erhöhen. Der Umsatz wuchs auf 1,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 0,9 Mrd. Euro). Das EBIT fiel unterdessen auf 26 Mio. Euro (Vorjahr: 45 Mio. Euro). Damit lag die Umsatzrendite im dritten Quartal 2017 bei nur noch 2,6 Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent).

Die Sparte Daimler Financial Services erhöhte das Neugeschäft im dritten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent auf 17,4 Mrd. Euro. Das EBIT lag bei 507 Mio. Euro (Vorjahr: 438 Mio. Euro).

Ausblick

Meldung gespeichert unter: Quartalszahlen, Mercedes-Benz, Hintergrundberichte, E-Mobility

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