CTS Eventim löst das Ticket zur Expansion

Dabei habe im Segment Ticketing neben der Fußball-WM der Verkauf im Internet zu der Umsatzsteigerung vor Konsolidierung von 71 Prozent auf 56,8 Mio. Euro beigetragen. Das EBIT stieg hier um 61 Prozent von 10,5 auf 16,9 Mio. Euro, während die Bruttomarge bei 66 Prozent und die EBIT-Marge bei 30 Prozent lag. Im Segment Live Entertainment stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 131,9 Mio. Euro und das EBIT um 29 Prozent auf 13,1 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb

CTS Eventim nimmt in den beiden Segmenten in Deutschland eine führende Position ein. Daneben ist das Unternehmen in den Benelux-Ländern, Großbritannien, Skandinavien, Osteuropa, Skandinavien und der Schweiz tätig. Zu den Wettbewerbern gehören die ticketCenter.de GmbH, die Stage Entertainment GmbH und Ticketmaster.

Ausblick

Schulenberg wollte gegenüber boerse.ard.de keinen konkreten Ausblick gegeben: „Dazu kann ich keine seriösen, verlässlichen Prognosen abgeben. Zum Beispiel ist der Bereich Live Entertainment tendenziell schwächer in der zweiten Jahreshälfte, dagegen ist das Ticketing stärker. Insgesamt wollen wir keine Aussage treffen. Insgesamt dürften wir im laufenden Geschäftsjahr die wichtigen Kennzahlen übertreffen.“ Auch für 2007 erwartet Schulenberg eine weitere Steigerung. Zudem soll der Anteil der Karten, die über das Internet vertrieben werden, von 40 auf 50 Prozent gesteigert werden - hier winken höhere Margen.

Bewertung

Gerade im Bereich der Online-Ticketvermarktung gibt es noch ein großes Wachstumspotential. In den ersten sechs Monaten 2006 besuchten rund 53 Millionen Musik- und Eventfans (Vorjahr: 40 Millionen) die Online-Portale und kauften dort ca. zwei Millionen Tickets (Vorjahr: 1,5 Millionen). Hier bleibt abzuwarten, ob sich dieses Wachstum ungebrochen fortsetzt. Ein besonderes Fragezeichen steht hinter dem positiven Effekt der WM, der sich im nächsten Jahr logischerweise nicht wiederholen wird. CTS Eventim hat auf der anderen Seite die anstehenden Markteintritte und Fansale.de, die für zusätzliche Impulse sorgen dürften. Doch Schulenberg gab sich gegenüber der FAZ optimistisch: „Wir werden das Unternehmen

zielstrebig ausbauen und die Marktanteile signifikant erhöhen.“

Diese Ungewissheit hat auch den Aktienkurs beeinflusst. Heute wird CTS Eventim in Frankfurt mit knapp über 24 Euro gehandelt - ungefähr dem Niveau aus dem letzten Januar. In der Zwischenzeit hat der Wert ein Auf und Ab in einem Korridor von 20 bis 28 Euro mitgemacht. Analysten erwarten im laufenden Jahr eine Gewinnsteigerung je Aktie von 73 Prozent, im nächsten aber nur noch 14 Prozent. Darauf basierend ergibt sich ein KGV von 20 für 2006 und 17,5 für 2007. Der im S-Dax notierte Konzern wird derzeit mit dem rund 2,3fachen des 2005er-Umsatzes von 256,1 Mio. Euro gehandelt und ist somit für einen akzeptablen Preis zu haben. Vor allem die Unsicherheit über den weiteren Geschäftsverlauf spiegelt sich auch in den Ratings der Analysten wieder. Steffen Haack, Analyst der Nord LB, kommt zum Urteil „Halten“.

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