Cognos weiter im Vorwärtsgang

An der Wall Street hatte man im Vorfeld allerdings lediglich mit Einnahmen von 239 Mio. Dollar und mit einem Nettogewinn von 38 US-Cent je Aktie kalkuliert. Insgesamt konnte Cognos im zurückliegenden Quartal einen positiven operativen Cashflow von 92,7 Mio. Dollar erwirtschaften und das Quartal mit Barreserven von 551 Mio. Dollar beenden.

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2006 meldet Cognos einen Umsatz von 877,5 Mio. US-Dollar, ein Plus von sechs Prozent gegenüber 2005. Der Gewinn schmolz im vergangenen Jahr um 8,6 Prozent auf 124,8 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Das kanadische Softwarehaus konkurriert im Bereich Analysesoftware mit anderen US-Softwarespezialisten. Als Mitbewerber gilt vor allem der französisch-amerikanische Softwareanbieter Business Objects. Die Franzosen sorgten zuletzt mit der Übernahme von Crystal Decisions für Aufmerksamkeit.

Als ein weiterer ernstzunehmender Mitbewerber ist die im kalifornischen Sunnyvale ansässige Hyperion Solutions einzustufen. Hyperion kaufte zuletzt den kleineren Rivalen Brio und versucht damit weiter Anschluss an Cognos und Business Objects zu halten. Cognos selbst gilt nach der Übernahme von Adaytum insgeheim als Marktführer in diesem Bereich.

Die amerikanische MicroStrategy gilt als Nummer vier der Branche als einer der Hauptkonkurrenten der Kanadier. Darüber hinaus bietet auch der US-Softwarespezialist Informatica entsprechende Lösungen in diesem Segment an. Zuletzt forcierte auch der Softwarekonzern Microsoft seine Ambitionen in diesem Bereich und erweiterte sein BI-Produktangebot.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2007 stellt Cognos einen Umsatz zwischen 210 und 218 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 20 und 24 US-Cent je Aktie in Aussicht. Für das laufende Fiskaljahr 2007 stellen die Kanadier einen Jahresumsatz von 940 bis 960 Mio. US-Dollar sowie einen operativen Gewinn von 1,43 bis 1,50 Dollar je Aktie in Aussicht, womit Cognos hinter den Analystenerwartungen (1,52 Dollar je Aktie) leicht zurück bleibt.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Cognos-Anteile fester bei 38,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 3,52 Mrd. Dollar für Kanadas größtem Softwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen ergibt sich für das laufende Fiskaljahr ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Gleichzeitig wird das Unternehmen mit dem 3,7fachen des zu erwartenden Jahresumsatz bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Robert W. Baird bleiben nach den vorgelegten Zahlen bei ihrer „neutralen“ Einschätzung für Cognos-Anteile. Zwar nehmen die Baird-Experten ihre Gewinnschätzung für das laufende Fiskaljahr 2007 leicht auf 1,47 Dollar je Aktie zurück, sehen aber weiterhin ein Kursziel von 41 US-Dollar für den Wert. Die Analysten begründen ihre Haltung mit dem guten Abschneiden im jüngsten Quartal. Die schwächeren Prognosen im Hinblick auf das laufende Fiskaljahr hängen vornehmlich mit ungünstigen Währungsverschiebungen zusammen, so die Analysten.

Beim US-Brokerhaus Stifel Nicolaus & Co empfiehlt man Cognos-Anteile nach den jüngsten Zahlen weiterhin zum Kauf. Allerdings nehmen die Analysten ihre Gewinnschätzungen und ihr Kursziel für das Papier leicht zurück. Vor allem die Lizenzerlöse durch die neue Anwendung Cognos 8 seien deutlich über den Erwartungen ausgefallen, heißt es. Die Auftrags- und Produktpipeline der Gesellschaft scheint weiterhin gesund, so die Analysten, die für den Wert ein Kursziel von 40 Dollar sehen.

Die Experten des Hauses CIBC World Markets und Piper Jaffray heben dagegen ihre Kursziele für Cognos-Aktien an. Während man bei CIBC ein Kursziel von 44 US-Dollar sieht, trauen die PJ-Experten dem Papier auf 12-Monatssicht einen Kursanstieg auf 42 Dollar zu.

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