Cognizant spielt Wachstumsbedenken herunter - SMAC-Services im Visier

An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 1,71 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,79 Dollar je Aktie gerechnet. Allerdings dämpft Cognizant CEO Francisco D'Souza die Erwartungen im Bezug auf das laufende Gesamtjahr. Im Zuge einer schwächer als erwarteten Nachfrage im zweiten Quartal 2012 senkt das Unternehmen seinen Gewinnausblick für das laufende Gesamtjahr 2012. So rechnet das Unternehmen nunmehr mit einem Nettogewinn von 3,62 Dollar je Aktie auf Jahressicht, nachdem Cognizant bislang einen Nettogewinn von 3,69 Dollar je Anteil in Aussicht gestellt hatte.

Eine Studie der NASSCOM und McKenzie & Company beziffert den adressierbaren Markt für Remote Infrastructure Management Lösungen weltweit auf 96 bis 104 Mrd. Dollar. Rund 26 bis 28 Mrd. Dollar dürften hiervon bis 2013 realisiert werden. Die McKenzie-Experten gehen ferner davon aus, dass der Markt für IT-Infrastrukturservices im Jahr 2020 ein Volumen von 65 bis 70 Mrd. Dollar erreichen wird. Der BPO-Markt soll sich dabei dann auf 340 bis 360 Mrd. Dollar summieren.

Mit seinem IT-Beratungs- und Outsourcing-Angebot steht Cognizant im Wettbewerb mit allen weltweit führenden IT-Spezialisten. So gilt als Hauptkonkurrent sicherlich der weltweit führende IT-Servicedienstleister IBM Global Business Services, gefolgt von Hewlett-Packard (EDS). HP hatte sich zuletzt im IT-Sektor durch die Übernahme der Nummer zwei EDS verstärkt.

In Indien selbst sieht sich das Unternehmen dem Wettbewerb mit den dort ansässigen IT-Spezialisten Infosys Technologies, Tata Conusltancy Services, Wipro und Mastek nicht nur im Kampf um Kunden, sondern auch um gut ausgebildete IT-Arbeitskräfte gegenüber. Als weitere Wettbewerber des Unternehmens sind darüber hinaus noch Accenture, CapGemini, CSC und BearingPoint zu nennen.

Beim Umsatz erwartet Cognizant nunmehr ein Wachstum von mindestens 20 Prozent, womit Cognizant Einnahmen von 7,34 Mrd. Dollar auf Jahressicht in Aussicht stellt. Analysten erwarten für das laufende Gesamtjahr 2012 einen Jahresumsatz von 7,37 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 3,38 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 8,70 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,98 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Cognizant-Aktien präsentierten sich nachdem Kurssturz Anfang Mai zuletzt stabil bei 58,6 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 17,8 Mrd. US-Dollar für den amerikanisch-indischen Outsourcing-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Die Analysten bei Zacks Investment bleiben bei ihrer "neutralen" Haltung gegenüber Cognizant-Papieren. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 62 US-Dollar für die Papiere des Unternehmens. Die Analysten verweisen insbesondere auf den enttäuschenden Ausblick für das Jahr 2012. Zudem entwickelte sich das Geschäft in Nordamerika schwächer als erwartet.

Auch die Analysten aus dem Hause Jefferies nehmen ihr Kursziel nach den jüngsten Zahlen von 87 auf 76 US-Dollar zurück. Bei der Londoner Barclays Capital bleibt man bei seiner Einschätzung "übergewichten", gleichzeitig reduzieren die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 81 auf 77 Dollar.

Die Analysten aus dem Hause Oppenheimer senken ebenfalls ihr Kursziel für Cognizant-Aktien auf 72 US-Dollar, gleichzeitig bleiben die Analysten aber bei ihrer Einschätzung "outperform".