Citrix Systems katapultiert sich mit Xen in die Cloud

Citrix Systems gilt mit seinen Lösungen als Marktführer im Bereich Terminal-Server-Software. Doch auch der weltweit führende Softwarekonzern Microsoft drängt mit eigenen Produkten in diesen Markt.

Weitere kleinere Nischenanbieter wie GraphOn und Attachmate versuchen ebenfalls Softwarelösungen anzubieten, um Windows-Anwendungen von einem zentralen Server aus zu starten, wobei insbesondere GraphOn durch seine "Brückensoftware" eine Alternative zu Thin Clients bieten will.

Mit seiner Einheit Citrix Online steht das Unternehmen daneben auch im Wettbewerb zum marktführenden Anbieter von Web-Konferenzsystemen wie der von Cisco übernommenen WebEx Communications. Daneben konkurriert Citrix noch mit IBM, EMC, Hewlett-Packard Company, Juniper Networks, F5 Networks, Oracle, Sun Microsystems und Adobe Systems.

Durch die Übernahme von XenSource ist Citrix auch in den Markt für Virtualisierungslösungen eingestiegen. Citrix konkurriert in diesem Markt direkt mit dem Marktführer VMware sowie mit Microsoft, Oracle und Red Hat. IDC-Analysten gehen davon aus, dass der Markt für virtuelle Desktop- und Anwendungslösungen bis 2011 ein Marktvolumen von 3,4 Mrd. Dollar erreichen wird.

Für das laufende erste Quartal 2011 erwartet Citrix einen Umsatz zwischen 470 und 475 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 40 bis 41 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 471,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 48 US-Cent je Aktie.

Auf Jahressicht rechnet Citrix mit Einnahmen von 2,10 bis 2,14 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,29 bis 2,33 Dollar je Aktie. Analysten erwarten an dieser Stelle Einnahmen von 2,07 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,28 Dollar je Anteil.

Im Hinblick auf das Jahr 2012 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzsprung auf 2,28 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,57 Dollar je Anteil.

Zuletzt wurden Citrix-Aktien deutlich fester bei 64,8 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 12 Mrd. US-Dollar für den US-Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 29. Gleichzeitig wird Citrix mit dem sechsfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Jefferies bleiben weiter zuversichtlich, was das Kurspotential von Citrix-Aktien angeht. Die Investmentbanker bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen ein Kursziel von 79 US-Dollar für die Papiere. Die Analysten verweisen dabei auf beeindruckende Zahlen im vierten Quartal sowie das starke XenDesktop-Geschäft.

Die Analysten bei FBR Capital bleiben dagegen bei ihrer Einschätzung "market perform" und erhöhen das Kursziel für Citrix-Papiere von 55 auf 65 US-Dollar. Weitere Investitionen dürften auch künftig zu einem gesunden Wachstum bei Citrix führen, glauben die Investmentbanker. Für 2011 erwarten die Analysten einen Umsatz von 2,12 Mrd. Dollar sowie ein Plus von 2,31 Dollar je Anteil. Im Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 2,33 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,60 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Die Experten aus dem Hause Needham & Company bewerten Citrix-Papiere weiter mit "hold". Auch die Needham-Analysten verweisen insbesondere auf das starke XenDesktop-Geschäft mit einem Buchungsvolumen von 125 Mio. Dollar im Dezemberquartal, dass sich gegenüber dem Septemberquartal (60 Mio. Dollar) damit mehr als verdoppelt hat. Nicht zuletzt durch die Übernahme von NetViewer dürfte Citrix auch in 2011 solide wachsen, glauben die Analysten.

Noch optimistischer ist man im Hause Collins Stewart. Die Analysten empfehlen Citrix-Papiere mit einem Kursziel von 80 US-Dollar weiter zum Kauf.