Citrix im Windschatten von VMware

Dienstag, 30. Oktober 2007 um 12:17

Noch kann Citrix Systems seine Markführerschaft im Bereich Terminal-Server-Software verteidigen. Doch auch der weltweit führende Softwarekonzern Microsoft drängt mit eigenen Produkten auf den Markt.

Weitere kleinere Nischenanbieter wie GraphOn und Attachmate versuchen ebenfalls Softwarelösungen anzubieten, um Windows-Applikationen von einem zentralen Server aus zu starten, wobei insbesondere GraphOn durch seine „Brückensoftware“ eine Alternative zu Thin Clients bieten will.

Mit seiner Einheit Citrix Online steht das Unternehmen daneben auch im Wettbewerb zum marktführenden Anbieter von Web-Konferenzsystemen, WebEx Communications - die Gesellschaft wurde inzwischen von Cisco übernommen. Daneben konkurriert Citrix noch mit IBM, EMC, Hewlett-Packard Company, Juniper Networks, F5 Networks, Oracle Sun Microsystems und Adobe Systems.

Durch die Übernahme von XenSource ist Citrix auch den Markt für Virtualisierungslösungen eingestiegen. Citrix konkurriert in diesem Markt direkt mit dem Marktführer VMware. IDC-Analysten gehen davon aus, dass der Markt für Desktop- und Anwendungsvirtualisierungstechniken bis 2011 ein Marktvolumen von 3,4 Mrd. Dollar erreicht.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal stellt Citrix weiter steigende Umsätze in Aussicht. So erwartet der Softwarespezialist einen Umsatz zwischen 374 und 382 Mio. Dollar. Der Nettogewinn soll sich zwischen 42 und 43 US-Cent je Aktie bewegen. Analysten rechnen für das laufende Dezemberquartal mit Einnahmen von knapp 380 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 43 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2007 stellt Citrix einen Umsatz zwischen 1,36 und 1,37 Mrd. Dollar in Aussicht. Dabei will das US-Softwarehaus einen Nettogewinn von 1,52 bis 1,53 Dollar je Aktie erwirtschaften. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 1,37 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,52 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Jahr 2008 rechnen Investmentbanker mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 1,61 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,63 Dollar je Aktie kalkuliert.

Bewertung

Zuletzt wurden Citrix-Anteile weiter freundlich bei rund 42,3 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 7,6 Mrd. Dollar für das US-Softwarehaus ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Gleichzeitig wird Citrix mit dem 5,5fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Geschäftsjahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Friedman Billings sehen Citrix-Aktien nach den jüngsten Zahlen in einem positiven Licht und empfehlen die Titel auch weiterhin zum Kauf. Die Analysten heben ihre Einschätzung für das Papier von „market perform“ auf „outperform“ an. Auch glauben die Analysten an weiter steigende Kurse und heben das Kursziel für das Papier von 42 auf 50 Dollar an.

Bei der Deutschen Bank Securities hat man seine Meinung nach den jüngsten Zahlen revidiert und empfiehlt die Papiere nunmehr zum Kauf. Dabei hebt Analyst Todd Raker sein Kursziel für das Papier von 43 auf 49 Dollar an. Raker geht davon aus, dass Citrix im vierten Quartal stärker von der Übernahme von XenSource profitieren wird. Die Gewinnmargen dürften im nachfolgenden Jahr 2008 aber nicht wesentlich zulegen, da Citrix weiterhin in sein Wachstum investiere, heißt es.

Auch bei CIBC World Markets steht man Citrix positiv gegenüber. Die Analysten bewerten das Papier mit „sector outperform“ und heben ihr Kursziel für Citrix-Aktien von 41 auf 46 Dollar an.

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Meldung gespeichert unter: Citrix, Hintergrundberichte, Software

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