Cisco Systems hofft auf neuen Schwung durch Smart Cities

Smart Cities: Cisco investiert 1,7 Mrd. Dollar in Indien

Dienstag, 18. November 2014 um 13:35
Cisco Systems

(IT-Times) - Cisco Systems tut sich nach wie vor schwer Wachstum zu generieren. Im jüngsten Quartal wuchs der Umsatz gerade einmal um 1,3 Prozent. Der weltgrößte Netzwerkausrüster litt zuletzt unter einem schwachen China-Geschäft, dennoch kletterten Cisco-Aktien auf ein neues Jahreshoch.

Anleger und Investoren hoffen, dass Cisco seine massiven Aktienrückkaufe weiter fortsetzt und Wachstumsmöglichkeiten im Zukunftsmarkt Smart Cities nutzen kann. Allein in den vergangenen vier Quartalen hat Cisco die Zahl der ausstehenden Aktien um 4,6 Prozent reduziert.

Weitere Aktienrückkäufe und Firmenzukäufe erwartet


Trotz massiver Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen - allein im jüngsten Quartal ließ Cisco rund 2,0 Mrd. Dollar an die Aktionäre zurückfließen - sitzt der Router-Hersteller auf Barreserven von über 52 Mrd. US-Dollar.

Marktbeobachter rechnen daher mit weiteren Aktienrück- und Firmenzukäufen, wie dies Cisco Systems (Nasdaq: CSCO, WKN: 878841) bereits in der jüngsten Vergangenheit praktiziert hat. Zudem dürfte weiteres Kapital in Smart Cities Projekte fließen.

Smart Cities - ein 1,7 Billionen-Dollar-Markt


50 Prozent der Weltbevölkerung lebt bereits in urbanen Gebieten nahe von Großstäten. Dieser Prozentsatz dürfte bis 2025 auf 60 Prozent steigen, glaubt man bei Frost & Sullivan. Bis 2025 dürfte es dann 26 globale Smart Cities geben. Unter Smart Cities werden Großstädte verstanden, die sich durch innovative Infrastrukturen und digitale Steuerungsprozesse auszeichnen. Dies gilt sowohl für Verkehrsleitsysteme, die Energieinfrastruktur, aber auch für die Abwasser- und Abfallbeseitigung.

Hier wittern große Konzerne wie Cisco und IBM ein großes Geschäft, immerhin taxieren Marktforscher die Marktmöglichkeiten im Bereich Smart Cities auf 1,7 Billionen US-Dollar.

Cisco investiert 1,7 Mrd. US-Dollar in Indien


Cisco will in diesem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen und moderne Infrastrukturen in Schwellenländern wie Indien voranbringen. Allein in Indien will Cisco im Rahmen seiner Smart Cities Initiative 1,7 Mrd. US-Dollar investieren, so Cisco India President Dinesh Malkani gegenüber der Economic Times.

Die geplanten Investitionen umfassen einen 40 Mio. Dollar schweren Innovationsfund sowie Investitionen im Forschungs- und Entwicklungssektor. Mit den Milliardeninvestitionen bereitet sich Cisco auf kommende Projekte im Smart Cities Bereich von Seiten der Regierungsbehörden vor.

Gleichzeitig hofft Cisco mit Indien das zuletzt rückläufige Geschäft in China ausgleichen zu können. Während im jüngsten Quartal das China-Geschäft um 33 Prozent einbrach, kletterte das Indien-Geschäft um sechs Prozent. Indien ist daher nicht nur aus der Smart Cities Perspektive sehr wichtig für Cisco, der Router-Hersteller hofft damit auch das zuletzt schwächelnde Geschäft in Schwellenländern wieder in Gang zu bringen.

Kurzportrait

Gegründet im Jahre 1984 und in der kalifornischen Hightech-Schmiede San Jose ansässig, schaffte das Unternehmen vor allem in den 90er Jahren den Aufstieg zum Weltkonzern. Bedingt durch eine aggressive Expansionspolitik - das Unternehmen kaufte allein von 1993 bis heute mehr als 100 Unternehmen - gelang es dem Netzwerkausrüster auch in andere Geschäftsfelder und Regionen zu expandieren.

Heute operiert Cisco vor allem aus fünf Geschäftsbereichen heraus: USA und Kanada, Europäische Märkte, Emerging Markets, Asien Pazifik und Japan. Künftig will sich Cisco vor allem auf fünf Kernsegmente konzentrieren: Core-Routing, Switching und Services, Collaboration, Data Center Virtualization und Cloud Video, sowie Architekturen für Business-Transformation.

In den vergangenen Jahren war Cisco vor allem durch Übernahmen gewachsen. Neben der Übernahme won Sicherheitsspezialisten IronPort, kaufte Cisco in den letzten Jahren auch WebEx Communications sowie den Spezialisten BroadWare Technologies. Später wurden neben dem Home-Networking-Spezialisten Pure Networks auch die dänische DiviTech, Jabber, PostPath, Tandberg und Starent Networks aufgekauft. Mitte 2011 wurde der Spezialist BNI Video übernommen. Anfang 2012 schluckte Cisco den US-Netzwerkspezialisten Lightwire. Ebenfalls in 2012 wurde Meraki aufgekauft. In 2013 kaufte Cisco weiter ein und übernahm mit Cariden Technologies BroadHop, Intucell sowie Ubiquisys weitere Firmen. Mitte 2013 verstärkte sich Cisco durch die Übernahme von weiteren Firmen: Composite Software, Sourcefire und Whiptail. Ende 2013 wurde der Datacenter-Spezialist Insieme vollständig übernommen. Mitte 2014 folgte die Übernahme des schwedischen Netzwerkausrüsters Tail-f Systems.

Markt und Wettbewerb

Cisco Systems gilt nach wie als Marktführer im Markt für Core Router und Ethernet Switches. Wichtige Wettbewerber sind Juniper Networks, die chinesische Huawei und Alcatel-Lucent.

Der US-Netzwerkausrüster Juniper Networks, der in den vergangenen Jahren vor allem durch seine schnellen Gibson-Routern und im Bezug auf seine Sicherheitssoftware Boden gegenüber Cisco gut machen konnte, verstärkte sich in den letzten Jahren ebenfalls durch Übernahmen.

Meldung gespeichert unter: Smart City, Cisco Systems, Hintergrundberichte, IT-Services, Internet

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