Chinas CDC kommt unter die Räder

Dienstag, 18. Dezember 2007 um 12:59

Besonders stark haben beim Umsatz die Sektoren Software und Business Services zugelegt. Lagen die Umsätze im dritten Quartal 2006 noch bei 43,82 Mio. Dollar und 17,52 Mio. Dollar, so konnten im entsprechenden Quartal 2007 63,90 Mio. Dollar im Bereich Software und 25,56 Mio. Dollar im Bereich Business Services erwirtschaftet werden. Demgegenüber sanken die Ergebnisse in den Bereichen Mobile Services und Anwendungen auf 1,23 Mio. Dollar und Online Games auf 6,52 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Mit seinem Online-Angebot China.com und Hongkong.com steht CDC im direkten Wettbewerb mit anderen führenden chinesischen Internet-Portalen wie mit Sina, Netease.com, Sohu.com, Tencent.com und Tom Online.

Über seine Spieleeinheit CDC Games konkurriert CDC mit führenden chinesischen Online-Spieleanbietern, wie mit Shanda Interactive Entertainment, The9, KingSoft, Perfect World, Giant Interactive, 9You und Object Software.

Im Mobilfunkservicebereich (CDC Mobile) gelten zudem auch Mtone Wireless Corp, Linktone und KongZhong als direkte Mitbewerber zu CDC. Gleichzeitig steht das Unternehmen auch im Bereich IT-Services und Outsourcing-Dienste zu zahlreichen indischen und amerikanischen IT-Spezialisten im direkten Wettbewerb. Im Bereich Web-Vermarktung konkurriert CDC nicht zuletzt mit Angeboten von Yahoo und Baidu.com.

Im Kerngeschäft Software steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit anderen führenden Anbietern von Kunden-Management-Software, wie zum Beispiel mit der chinesischen Kingdee.

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal hatten Analysten bislang mit Einnahmen von 110 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von elf US-Cent je Aktie kalkuliert. Bedingt durch die jüngsten Zahlen werden diese Prognosen aber kaum mehr zu halten sein.

Für das laufende Gesamtjahr 2007 gingen Analysten bislang von einem Quartalsumsatz von 406 Mio. Dollar sowie von einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie aus. Im nachfolgenden Jahr 2008 sollen die Jahreserlöse dann 491 Mio. Dollar und der Nettogewinn ein Niveau von 51 US-Cent je Aktie erreichen, so die Analystenprognosen.

Bewertung

Zuletzt erlebten CDC-Aktien an der Nasdaq einen deutlichen Einbruch. Die Anteile markierten am Vortag ein neues Jahrestief bei 3,74 Dollar, womit der Börsenwert des chinesischen Software- und Spielespezialisten auf 400 Mio. Dollar sank. Aufgrund der letzten Quartalsergebnisse haben nicht wenige Analysten ihre Gewinnschätzungen nach unten revidiert. Zurückhaltende Schätzungen erwarten für 2007 ein Plus von 42 US-Cent je Aktie. Auf Basis dieser Schätzungen ergibt sich für 2008 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben. Gleichzeitig wird CDC nur mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1:1 gehandelt.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Brean Murray Carret & Co reagierten auf die jüngsten Ergebnisse mit einer Zurückstufung der Papiere. Analyst Andrey Glukhov stuft den Wert von „kaufen“ auf „halten“ zurück. Während das Softwaregeschäft zuletzt stark lief, habe die Einheit CDC Games signifikant enttäuscht, so Glukhov. Der Analyst zeigte sich unzufrieden mit der Management-Leistung des Unternehmens. Dennoch bescheinigt der Analyst der Einheit CDC Software eine positive Zukunft, während es bei CDC Games weiterhin Schwankungen geben dürfte.

Die Analysten bei JMP Securities bleiben hingegen bei ihrer Einschätzung „market outperform“, wobei die Analysten allerdings ihr Kursziel für den Wert von 9,50 auf 7,00 Dollar zurücknehmen.

Trotz der enttäuschenden Zahlen bekräftige man im Hause Cantor Fitzgerald nochmals seine Kaufempfehlung für CDC-Aktien. Allerdings nimmt auch Cantor-Experte Mark Verbeck sein Kursziel für den Wert von 11 auf 7,0 Dollar zurück.

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Meldung gespeichert unter: CDC, Hintergrundberichte, Software, Spiele und Konsolen

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