China Mobile: Ophone soll 3G-Geschäft ankurbeln

Um dies in Zukunft zu ändern, setzt Wang auf Ophone, eine Version des Android-Betriebssystems von Google. So könnte sich nach Einschätzung Wangs der Preis für ein Smartphone auf bis zu 1.000 Yuan reduzieren. Sollte China Mobile entsprechende Pläne umsetzen, würde das Unternehmen sowohl die Aufsplitterung des Marktes in Modelle mit verschiedenen Betriebssystemen umgehen als auch Kosten Lizenzkosten für die entsprechende Software sparen. Wang will künftig Geräteherstellern die Verwendung eines einheitlichen Systems vorschreiben, vorausgesetzt, diese wollen eigene Produkte weiterhin an China Mobile absetzen. China Mobile würde dann im Gegenzug die Entwicklung verschiedener Lösungen wie etwa einer Download-Plattform für Musik- und Datendienste übernehmen.

Der Vorstoß der Chinesen würde, sollte er umgesetzt werden, den bisherigen chinesischen Mobilfunkmarkt verändern. Bislang haben Hersteller relativ große Freiheiten hinsichtlich der Frage, mit welchem Betriebssystem ein Mobiltelefon ausgestattet wird. China Mobile befindet sich aber auch unter Zugzwang. Solange Smartphones vergleichsweise teuer sind, rechnet sich die derzeit vorgenommene Einführung von 3G-Diensten nur begrenzt. Besonders die Einmalkosten für die Netzerrichtung drücken dabei aufs Ergebnis. 3G-Dienste gelten gemeinhin als Mobilfunkmarkt der Zukunft. Nachdem sich die Regierung in Peking lange Zeit gegen eine Erteilung entsprechender Lizenzen sträubte, starten nun verschiedene Netzbetreiber erste 3G-Services. Von einem flächendeckenden Angebot ist China unterdessen noch weit entfernt… (kat/rem)